Rheinfelden Nachhaltiges Handeln ist bei der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Rheinfelden seit Jahren Teil der ganzheitlichen Unternehmensstrategie. Mit dem zweiten Nachhaltigkeitsbericht, der am Mittwoch bei einem Pressegespräch mit Oberbürgermeister Klaus Eberhardt vorgestellt wurde, hat die Wohnbau gezeigt, dass Nachhaltigkeit weit mehr umfasst als nur energieeffizientes Bauen. Vielmehr erstreckt sich der Begriff der Nachhaltigkeit nahezu auf alle Bereiche des Unternehmens, wie aus dem Bericht hervorgeht.

Wohnbau-Geschäftsführer Markus Schwamm betonte, dass die Nachhaltigkeit ökonomische, ökologische sowie soziale Bereiche umfasst – Themen, denen sich die Wohnbau seit Jahren verpflichtet fühle. Sich damit zu befassen, bringe Rheinfelden auch dem Ziel, die Klimaneutralität in Rheinfelden zu erreichen, näher.

2040 soll Ziel erreicht sein

Dass das Wirken der Wohnbau diesbezüglich Früchte trägt, zeigt sich unter anderem in der Tatsache, dass gegenüber dem ersten Nachhaltigkeitsbericht zum Stichtag 31.¦Dezember 2022 der CO₂-Ausstoß bereits um 20¦Prozent sank. Die für den zweiten Nachhaltigkeitsbericht erfassten Zahlen mit dem Bezugszeitraum vom 1. Januar bis 31.¦Dezember 2024 weisen für den etwa 2000¦Wohnungen umfassenden Bestand der Wohnbau Rheinfelden nunmehr eine Kohlendioxid-Emission von 18¦Kilogramm pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr aus. Im Nachhaltigkeitsbericht für 2023 werden noch 22,5¦Kilogramm genannt. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt merkte dazu an, dass sich diese 20-prozentige Verbesserung auch im Vergleich zu anderen Wohnungsunternehmen sehen lassen könne. Durch das eingeschlagene Gesamtunternehmenskonzept sei zu erkennen, wie sich der Wert kontinuierlich über die Jahre bis hin zur Klimaneutralität im Jahr 2040 verbessern wird, so der Oberbürgermeister, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Wohnbau Rheinfelden ist.

Zu den zentralen Bausteinen auf dem Weg hin zu einem rechnerisch emissionsfreien Gebäudebestand im Jahr 2040 zählt Markus Schwamm die Nutzung industrieller Abwärme. Allein dadurch könne der Emissionsausstoß um ein Mehrfaches im Vergleich mit einer Wohnraumbeheizung mit Gas gesenkt werden. Die Anbindung des Gebäudebestands sowie der Neubauten an das städtische Nah- und Fernwärmenetz laufe daher auf Hochtouren. Ziel sei es, bereits in wenigen Jahren die technischen Voraussetzungen für die Wärmeversorgung von 95¦Prozent der Wohnungen ohne fossile Energieträger durch den Anschluss an das industrielle Abwärmenetz in Rheinfelden zu schaffen. Beispielhaft nannte der Wohnbau-Geschäftsführer im Hinblick auf die Nachhaltigkeit Nachverdichtungsmaßnahmen mit keiner weiteren Versiegelung von Flächen wie bei den Wohnbauprojekten im Bereich der Werderstraße. Ebenso wichtig sei die Investition von Millionenbeträgen in die Bestandssanierung, die mittels besserer Dämmung und weiterer Maßnahmen zu einer Reduzierung von Treibhausgasemissionen führt.

Bei Modernisierungen ausgebaute Bauteile werden, soweit möglich, wiederverwendet, um auch schon CO₂ im Herstellungsprozess von Elementen einzusparen. Die in den kommenden Jahren für das Erreichen der Klimaneutralität notwendigen Investitionen bezifferte Markus Schwamm für die städtische Wohnungswirtschaft in Rheinfelden mit einem zweistelligen Millionenbetrag.