Das Gebiet zwischen Oberrheinplatz und Bahnhof soll aufgewertet werden. Hinter dem sperrigen Begriff „Entwicklungsbereich Güterstraße“ verbirgt sich nichts anderes als umfangreiche Umbauarbeiten des Bahnhofsareals in Rheinfelden. Zwei Ausschüsse haben nun den Weg für das Projekt geebnet.
„Das Bahnhofsgelände ist ein wichtiger Entwicklungspol in Rheinfelden“, stellte OB Klaus Eberhardt in der gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung und des Bau- und Umweltausschusses fest. Ein Projektteam des Architekturbüros Sacker Architekten, Fichtner Water & Transport und Henne Korn Landschaftsarchitekten stellte den dreigliedrigen städtebaulichen Rahmenplan für das Entwicklungsgebiet Güterstraße vor. Das Gebiet ist unterteilt in die Bereiche Oberrheinplatz mit Elsa-Brändström-Straße, Güterstraße und Bahnhofsplatz. Die Nord-Süd-Achse des Projektbereichs vom Bahnhofsplatz bis zum Oberrheinplatz soll eine deutliche Aufwertung erfahren.

Die Pläne für die Güterstraße
An der Güterstraße, die neu an der Bahnlinie entlang geführt werden soll, ist auf dem Gelände Sängerhalle und der bisherigen, als Parkplatz genutzten Brache mit zwei großen Gebäuden ein neuer Standort für Gewerbe, Dienstleistungen und Wohnen geplant. Die neu entstehende Verkaufsfläche beläuft sich auf knapp 5000 Quadratmeter. Zusätzlich möchte der Aldi-Markt dorthin umziehen, wodurch der bisherige Standort für eine künftige Wohnbebauung frei würde.
Mittels eines neu anzulegenden Kreisverkehrs an der Rudolf-Vogel-Anlage soll eine unter der neuen Bebauung liegende, zweigeschossige Tiefgarage mit bis zu 350 Parkplätzen den Verkehr aufnehmen, wodurch umliegende Wohngebiete entlastet würden. Zudem soll auch der Neubau der Straßenbrücke zwischen Güterstraße und Alter Landstraße in dem Bebauungsplan planungsrechtlich festgehalten werden.

Die Pläne für den Bahnhofplatz
Am Bahnhofsplatz soll eine moderne Mobilitätsdrehscheibe entstehen. Ein zentrales, hohes Gebäude für Wohnen, Gewerbe und Fahrradabstellplätze wäre in optischer Achse zur Elsa-Brändström-Straße möglich. Westlich dieses Gebäudes ist der Platz für Busse und Taxis angedacht. Die bisherigen Parkplätze entfallen bis auf wenige Kurzparkerplätze. Park-&-Ride-Plätze stehen dann in der neuen Tiefgarage nördlich der Bahnlinie zur Verfügung. Östlich des Neubaus soll der Grünraum als öffentlicher Bereich aufgewertet und ebenerdig zur Rheinbrückstraße angelegt werden. Hierdurch würde der Zugang in die Fußgängerunterführung am Bahnhof freundlicher gestaltet. Eine breite Treppe und Rampe führen auf das Niveau des Bahnhofs.

Die Pläne für den Oberrheinplatz
Bei einem Wegfall des Gebäudes in dem sich aktuell unter anderem noch ein Drogerie-Markt befindet, soll ein markanter Neubau näher an die Nollinger Straße rücken und dadurch den Oberrheinplatz besser definieren. Gleichzeitig soll die Elsa-Brändström-Straße verkehrsberuhigt eine attraktive Verbindung in die Rheinfelder Fußgängerzone werden und mit Wohnungsbau nachverdichtet werden. Vor der Fußgängerunterführung am Bahnhof soll die Elsa-Brändström-Straße abgesenkt werden, um so vor der Unterführung einen einladenden Platz zu schaffen. Die Elsa-Brändström-Straße könne mit Bäumen und anderem Begleitgrün aufgewertet werden und die öffentliche Rasenfläche vor dem Gebäude mit dem Familienzentrum als Grünraum, künftig deutlich attraktiver gestaltet werden.