Rheinfelden – „15 Jahre Stadtbibliothek in der Rheinfelder Innenstadt“ bot einen eindrucksvollen Blick in einen wunderbaren Ort der Bildung, Nachhaltigkeit und des sozialen Austausches. Der Medienbestand umfasst derzeit eine Große von 43.000 Medien, mittlerweile sind es 23 Prozent Non-Print-Medien. Kulturamtsleiter Dario Rago, der den Abend moderierte, sprach von einem „kulturellen Juwel, welcher es Wert ist, ihn zu feiern“.
Oberbürgermeister Klaus Eberhardt zitierte den Schriftsteller Ernest Hemingway: „Es gibt keinen Freund, der so loyal ist wie das Buch“. Er sprach von einem Quantensprung in den 15 Jahren Stadtbibliothek. Eberhardt berichtete von einer beeindruckenden Kundenresonanz. So wurden im vergangenen Jahr über 120.000 Medien ausgeliehen. Mit mehr als 100.000 Besuchern erzeugt die Stadtbibliothek als Raum eine Lebendigkeit, die an anderen Stellen des öffentlichen Lebens auf dem Rückzug ist. Zu der Erfolgsstory, so der OB, gehören auch die Kooperationen mit Schulen, Kindergärten, Buch- und Einzelhandel, Volkshochschule, Musikschule, Familienzentrum, Tutti Kiesi, Bürgerstiftung, Verein Haus Salmegg und weiteren Initiativen wie neu Demokratie für Rheinfelden, BUND, Jugendreferat, Quartiersarbeit und vielen Bibliotheken in der Region. Als Herausforderung hob Eberhardt die künstliche Intelligenz hervor. Der Bildungsauftrag bleibe bestehen, die Komplexität sei eine Herausforderung. Stadtbibliotheken werden ein Ort für Stadtgesellschaften bleiben, sie würden zunehmend auch soziale Funktionen einnehmen, so der Oberbürgermeister.
Einen Korb mit verschiedenen Objekten hatte Andrea Strecker, Leiterin der Stadtbibliothek – und wie Dario Rago sagte: „Die gute Seele“ – mitgebracht: Altes Schild Stadtbücherei, das Buch „Drei Fragezeichen – Internetpiraten“. Eine Bibliothek der Dinge mit passender Ausstattung gehöre zu den Zukunftswünschen, betonte Strecker. Simone Kerner vom Regierungspräsidium Freiburg attestierte der Bibliotheksleiterin und ihrem Team: „Die Stadtbibliothek ist nicht nur Abholstelle für Bücher und andere Medien, sondern vor allem auch Treffpunkt der Bevölkerung, ein kulturelles Wohnzimmer der Stadt Rheinfelden. Da brummt und grummelt es, wenn Schülerinnen und Schüler für Referate recherchieren oder ihre Hausaufgaben im Kollektiv erledigen“. Simone Kerner hob die Einzigartigkeit Rheinfeldens im Regierungsbezirk Freiburg hervor: „Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek im schweizerischen Rheinfelden überwindet Grenzen“.
Die Atmosphäre mit den mehr als 100¦Gästen, die sich aus einer bunten Mischung aus Politik, Kooperationspartnern, treuen Lesern und Bürgern zusammensetzte, war wunderbar. Es gab köstliche Häppchen, für Wohl-Klänge sorgten Agostin Nazzetta und Milla und Julian Zetler von der Musikschule Rheinfelden. Verblüffungskünstler Thomas Vité, der für Kabarettist Philipp Scharrenberg krankheitsbedingt eingesprungen ist, bot zusammen mit zwei Gästen eine aufregende Show mit Zauberei.