Schopfheim Ins Schwitzen gekommen sind am Samstag in Schopfheim nur die Veranstalter: Den ganzen Tag über beschäftigte sie die bange Frage, ob die Wettermacher ein Einsehen haben und zur Live Night den Dauerregen stoppen. Zwar strahlte am Abend kaum die Sonne, dafür aber Chef-Organisator Tesfaldet „Tessy“ Reda. Die Vorarbeit – im strömenden Regen Zelte und Stände aufbauen, Getränke heranschaffen und Essen vorbereiten – hatte sich gelohnt.

Die Schopfheimer und viele Besucher aus dem weiten Umkreis ließen sich den Spaß bei der 20. Auflage von „Schopfheim tanzt“ nicht nehmen. Auch wenn zu Beginn vor allem auf dem Viehmarkt und am Marktplatz noch Tische frei blieben und das Gedränge nicht so groß war, kamen dennoch alle Beteiligten auf ihre Kosten. Eine musikalisch-kulinarische Reise durch die Gastronomieszene der Markgrafenstadt hatten die neun Wirte mit dem Gewerbeverein angekündigt.

Nicht nur der Geschmackssinn wurde bedient, die Unterhaltung bot etwas für verschiedne musikalische Vorlieben. Während am Viehmarkt Disco Delight als neuer Gast der Live Night mit Pop und Schlager zum Tanzen animierte, begeisterte im Innenhof des Restaurants Kranz Steffi Lais mit ihrer Band die Zuhörer. Tanz und Stimmung gab es mit Splash im „Eck“, rockiger wurde es unter der Lenkplastik am Marktplatz und im Garten der „Sonne“ mit Diet Dope und Shed 67. Beim Zeltdach neben dem Hotel Adler interpretierte die Coverband 7 Sins Hits aus den 70ern bis zu aktuellen Chartstürmern. Es war zu spüren, dass es nicht nur um Musik, Essen und Trinken ging. An den Stehtischen ebenso wie unter Schirmen und Zeltdächern konnte man deutlich sehen, dass das Miteinander, die Begegnung und Geselligkeit im Mittelpunkt dieses Festes in Schopfheim stehen.

Wie so oft wurde auch zu Beginn dieser Live Night in Schopfheim nur etwas zögerlich von wenigen Paaren oder einzelnen Musikbegeisterten getanzt. Im Verlauf des Abends wagten sich dann aber immer mehr Solotänzer und Paare auf das Pflaster, um die auf den Bühnen gelieferten Rhythmen in Bewegungen umzusetzen. Bei wenig hochsommerlichen 15 Grad Außentemperatur war das keine schweißtreibende Angelegenheit. Wie in jedem Jahr gut angenommen wurde auch die Einladung, in der Partymeile von einem Veranstaltungsort zum anderen zu bummeln. Viele Grüppchen spazierten durch die Stadt. Die Live Night ist bereits zur Traditionsveranstaltung geworden. Ob angesichts der dunklen Wolken aber tatsächlich wieder rund 2000 Stempelkarten gekauft wurden, wird erst die Bilanz der Veranstalter in den nächsten Tagen zeigen. Fest steht aber jetzt schon, dass sich neun Party-Bummler, die eifrig Stempel gesammelt haben, wieder über einen Preis der teilnehmenden Wirte freuen dürfen.