Schopfheim Mit einem Glasfaser-Luftkabel will die Naturenergie-Netze künftig eine schnellere und stabilere Datenübertragung für die Steuerung des Stromnetzes ermöglichen. Die moderne Leitung sorge außerdem für Blitzschutz, teilt das Unternehmen mit. Rund 460.000 Euro investiert das Unternehmen nach eigenen Angaben in die vier Kilometer lange Verbindung, die in drei Bauabschnitten realisiert wird.

Dabei ersetze ein Glasfaserkabel mit 144 Fasern das bisherige Kupferkabel. Die Arbeiten finden auf 25 Betonmasten statt und dauern etwa vier Wochen, gefolgt von einer Woche für die Feinarbeiten, wie das Spleißen der Fasern, heißt es in der Mitteilung. Die neue Infrastruktur sei eine Antwort auf die wachsenden Anforderungen durch die dezentrale Energieversorgung. Mit der Glasfasertechnik lassen sich große Datenmengen in Echtzeit und ohne Störeinflüsse übertragen; ein klarer Vorteil gegenüber Kupferleitungen, die anfälliger für elektromagnetische Störungen und Temperaturschwankungen seien, wie Naturenergie feststellt.

Das das Kabel Wohngebiete, Straßen und die Wiesental-Bahnstrecke quere, würden die Arbeiten mit besonderer Sorgfalt durchgeführt. Trotzdem habe man sich gegen Erdkabel entschieden. Verantwortlich für die Umsetzung ist die österreichische Spezialfirma Hellmayr. „Uns geht es nicht um maximale Bandbreite, sondern um höchste Zuverlässigkeit und minimale Verzögerungszeiten in der Kommunikation“, wird Projektleiter Leo Gerspacher zitiert. Nach Abschluss der Bauarbeiten werde das Glasfasersystem mit modernster Lichtbogenspleißtechnik verbunden und in geschützten Muffen dauerhaft gesichert. Mit dem neuen Glasfaserkabel schaffe die Naturenergie Netze GmbH eine zukunftsfähige Kommunikationsbasis für die Energiewende.

Die Naturenergie Netze GmbH ist Netzbetreiber für Südbaden. Das Netzgebiet umfasst im Westen die Region südlich von Freiburg bis zum Hochrhein und reiche im Osten vom Bodensee bis nördlich von Villingen-Schwenningen. Die Naturenergie Netze GmbH gehört zur deutsch-schweizerischen Naturenergie Holding AG.