Schopfheim Lena Zacheus hat in die Jugendarbeit der evangelischen Kirchengemeinde Schopfheim viel Leben gebracht. Nach 13 Jahren übernimmt die diplomierte Religionspädagogin und Gemeindediakonin eine neue Aufgabe. Der Aufbau der Jugendarbeit war ihr eine Herzensangelegenheit – das ist im Gespräch deutlich spürbar. Im Austausch mit den Konfirmanden fühlte sie sich wohl. Diese begleitete Lena Zacheus von der Anmeldung über den Unterricht bis zur Konfirmation. Ungewöhnliches durften die jungen Christen mit ihr erleben: So gab es neben Konfirmandenunterricht, Projektarbeit und Freizeiten auch schon mal einen Schlittschuhtag.
Der Start in Schopfheim war geprägt von vielen positiven Erwartungen der Gemeinde, aber auch von Herausforderungen durch viele Stellenwechsel. Lena Zacheus galt und gilt als Konstante mit Stimmrecht im Kirchengemeinderat. Sie hatte auch schon den Vorsitz des Rates inne. Das nebenberuflich gestemmte Masterstudium Supervision und Coaching fiel nach eigenen Worten nicht schwer, wenngleich es viel Einsatz verlangte. Die praktische Anwendung habe dann in ihrer täglichen Arbeit gelegen. Diakonin Lena Zacheus bekam in der Geschäftsführung der Kirchengemeinde einen eigenen Zuständigkeitsbereich in der Arbeit mit Familien, Jugend, Kindern und Kindergarten. Als durchaus „unruhig“ beschreibt sie aber die Startjahre. Zielgerichtet war ihr Aufbau von Jugendgottesdiensten, Proben zum Krippenspiel, Angeboten der Kinderbibelwoche und von Kindertagen sowie des Winterspielplatzes im Evangelischen Gemeindehaus.
Unvergessen bleibt das Engagement in der Flüchtlingsarbeit und das Friedensstifterprojekt zusammen mit der Friedrich-Ebert-Schule. Fehlen wird die emsige Mitarbeiterin nicht nur im Kirchendienst, sondern auch in der Grundschule von Langenau im Religionsunterricht. Immer noch glänzen ihre Augen bei der Erinnerung an die Tauffeste, die Lena Zacheus mitfeierte. Nun führt Lena Zacheus‘ Berufsweg nach Meersburg in die dortige „Bibelgalerie“, ein Museum zur jahrtausendealten Geschichte der Bibel.
Ihr Mann und die bisher in Schopfheim aufgewachsene Tochter gingen mit Begeisterung mit, wie Lena Zacheus erzählt. Unbekannt ist sie in Meersburg nicht: Bereits während der Ausbildung absolvierte sie dort ein Praktikum. „Wir haben uns nie aus den Augen verloren“, sagt sie, der Draht sei nicht abgerissen. Bei einem Besuch am Bodensee sprach sie mit der bisherigen Geschäftsführerin der Bibelgalerie über deren anstehenden Ruhestand.
Warten wird in dem kleinen Museum auch die Erstellung eines neuen Führungskonzeptes unter Einbezug von Stiftung und Förderverein. Die Entscheidung zum Wechsel sei ihr nicht leichtgefallen: Das eigene Haus in Schopfheim sei fertiggestellt, das Umfeld stimme, und die Arbeit in der Kirchengemeinde mache Freude. Aber sie wolle, sagt sie, noch einmal beruflich Neues wagen.