Nicolai Ernesto Kapitz

Zwar nicht runderneuert, aber doch mit einigen Neuerungen, startet das Schopfheimer Freibad am heutigen Samstag in die Corona-Saison 2021. 800 Gäste können sich dann gleichzeitig im Bad aufhalten, nachdem sie die neue Kassenanlage passiert und das von Jeannot Weißenberger gestaltete neue Logo bestaunt haben. Dass im Bad alles glatt läuft, ist ab sofort auch der Job von Armin Savoy, er ist künftig als neuer zweiter Schwimmmeister an der Seite von Mathias Wüst im Einsatz. Wer ins Bad will, muss vorher online ein Ticke reservieren.

Saisonstart

Nach Wochen der Unklarheit hat sich die Stadtverwaltung entschlossen, am heutigen Samstag erstmals in diesem Jahr Besucher ins Bad zu lassen. Es wird die zweite Saison unter Corona-Bedingungen – und die erste nachdem die Stadt vom Betreiber, der Sport- und Freizeitmanagement GmbH, wieder die Regie des Bades übernommen hat. Mit der Öffnung gehen selbstverständlich strenge Corona-Regeln einher. So dürfen nur Besucher ins Freibad, die entweder nachweislich genesen oder vollständig geimpft sind oder einen tagesaktuellen negativen Corona-Test vorlegen können. Nur für Kinder unter sechs Jahren gelten diese Regeln nicht. Die Stadt prüft derzeit, ob auch Corona-Schnelltests direkt vor Ort angeboten werden können. Tickets müssen online reserviert werden, bezahlt wird an der Freibadkasse. Das Portal auf der städtischen Webseite ist ab sofort online. „Eigentlich wollten wir auch den Kauf der Tickets online ermöglichen“, erklärt Remko Brouwer vom zuständigen Tiefbauamt der Stadt bei einem Pressetermin am Mittwoch. Aber es gibt noch technische Probleme mit der Bezahlung, sodass dieser Service wohl erst in den kommenden Wochen freigeschaltet wird.

Jeannot Weißenberger hat das neue Logo-Design gestaltet.
Jeannot Weißenberger hat das neue Logo-Design gestaltet. | Bild: Nicolai Kapitz

Es dürfen sich nicht mehr als 800 Besucher insgesamt im Bad aufhalten, im Schwimmerbecken nicht mehr als 78 und im Nichtschwimmerbecken nicht mehr als 188. Im Kassenbereich und generell im Innern der Gebäude gilt Maskenpflicht, die Umkleiden sind bis auf zwei aus Abstandsgründen gesperrt, ebenso alle Duschen im Innern bis auf vier. Dafür sind im Freigelände zwei neue Umkleiden geöffnet. Das Bad kann nicht wie gewohnt für die Frühschwimmer – normalerweise montags bis donnerstags immer von 6 bis 9 Uhr – geöffnet werden, weil die Kassen zu dieser Zeit nicht besetzt sind und folglich auch keine Eintrittsberechtigungen kontrolliert werden können. „Wir machen den Frühschwimmern an diesen Tagen das Angebot, von 9 bis 11 Uhr zu kommen“, erklärt Schwimmmeister Mathias Wüst. Bis zu 160 Gäste haben das Angebot im vergangenen Jahr täglich genutzt. All diese Regeln gelten natürlich nur solange es keine neue Corona-Verordnung gibt oder diese Verordnung wegen weiter fallender Infektionszahlen gänzlich entfällt. Ausgeschlossen ist allerdings auch nicht, dass das Bad bei steigenden Zahlen wieder schließen muss.

Neuerungen

Um standesgemäß in die erste Schwimmbadsaison in städtischer Regie seit vielen Jahren zu starten, wartet die Verwaltung mit ein paar Neuerungen auf. Erster optischer Blickfang am Eingang: Das Schwimmbad hat ein neues Logo inklusive „Corporate Design“ – das heißt, dass die Preis- und Hinweistafel alle im selben Stil gehalten sind. Gestaltet hat das neue Design Jeannot Weißenberger, der als Schopfheimer Original hauptberuflich Grafiker ist und auch schon die Sprüche in der neuen Uehlin-Tiefgarage gestaltet hat. Wer das Logo passiert hat, steht vor einer nagelneuen Kassenanlage, für die die Stadt 40.000 Euro ausgegeben hat. Drehkreuze und Schwingtür der Anlage hat die Schopfheimer Firma Magnetic Autocontrol, weltweit tätiger Schranken-Spezialist, gesponsert – Wert: etwa 19.000 Euro. Die neue Anlage hat vollautomatische Scan-Funktionen für Tickets und – wenn dereinst der Eintritt wieder ohne Corona-Beschränkungen möglich ist – auch für Online-Tickets via Smartphone.

Thomas Reichert von Magnetic Autocontrol an der neuen Kassenanlage.
Thomas Reichert von Magnetic Autocontrol an der neuen Kassenanlage. | Bild: Nicolai Kapitz

Wer die Kasse passiert hat, sich umgezogen und geduscht ins Becken stürzt und dort seine Bahnen zieht, der tut das in Zukunft auch unter den wachsamen Augen von Armin Savoy. Er ist ab sofort zweiter Schwimmmeister und steht damit Bademeister und Badleiter Mathias Wüst zur Seite. „Wir sind froh, dass unser Team komplett ist“, sagt Wüst. Insgesamt sind mit ihm und Savoy zwei feste Schwimmmeister, drei Aushilfs-Bademeister, vier Reinigungskräfte und drei Damen an der Kasse beschäftigt. Heinz Wüst, der Vater von Mathias Wüst, ist ebenfalls mit im Team, „er hilft, wo er kann“, sagt der Bademeister. Neu ist natürlich auch der Kioskbetreiber Tesfaldet Reda, Wirt vom Café „Tesnaz“ am Kronenbrunnen. Der Kiosk wird ebenfalls zum Saisonbeginn am Samstag den Betrieb aufnehmen.

Ticket-Reservierungen im Internet:
http://www.schopfheim.de/freibad