Schopfheim Es ist eine Vision, die in einigen Köpfen – namentlich in den Reihen der Grünen und der Bürgerinitiative für eine attraktive verkehrsfreie Innenstadt – schon länger an Gestalt gewonnen hat und die nun einen Schritt näher an ihre Verwirklichung kommen soll: Der Pflughof in Schopfheim, dominiert von Pflaster und Beton, soll zum evangelischen Pfarrgarten hin geöffnet werden und so zu einem grünen Erholungsort werden. Die Mauer, die den Garten rund ums Pfarrhaus vom Pflughof trennt, soll dafür weichen.
Nun macht die Stadtverwaltung in dieser Sache Ernst: Nachdem die Grünen im Gemeinderat Ende Juni eine Prüfung der Sache gefordert hatten, möchte die Verwaltung nun vom Rat den Auftrag, mit der evangelischen Kirche in konkrete Verkaufsverhandlungen für das Grundstück des Pfarrgartens einzutreten. Im Rahmen des gebietsbezogenen, integrierten Stadtentwicklungskonzepts (GISEK), das einer der Hauptbausteine der Schopfheimer Stadtentwicklung ist, möchte die Stadt sich entweder das Grundstück oder wenigstens die Nutzungsrechte dafür sichern, um – so die Vorlage für die Gemeinderatssitzung am kommenden Montag – „zur Belebung der Innenstadt und insbesondere des Pflughofareals“ beitragen zu können.
Die Stadt habe dazu bereits Kontakt mit Vertretern der evangelischen Kirche aufgenommen. „Die Vertreter der evangelischen Kirche stehen einer entsprechenden Möglichkeit grundsätzlich positiv gegenüber“, heißt es in der Gemeinderatsvorlage, und weiter: „Weitere Klärungen insbesondere hinsichtlich Werten, Abgrenzungen und Einfriedungen sind noch erforderlich.“ Auf der Tagesordnung der Sitzung steht ebenfalls die Beschlussfassung über das GISEK selbst, ebenso über das integrierte Stadtentwicklungskonzept „Schopfheim 2035“ (ISEK).
Die Sitzung: Der Gemeinderat tagt am Montag, 15. September, ab 18.30 Uhr öffentlich im Rathaussaal.