Zell Lange führte das Jugendzentrum (JUZ) in Zell ein Schattendasein. Das änderte sich mit der Neueröffnung im Dezember 2023 unter der neuen Leitung von Karim Odeh. „Ich wusste über die Historie des Jugendzentrums, habe mich aber auf die Zukunft fokussiert“, sagt er. Mit Unterstützung ehrenamtlicher Helfer wurden die Räumlichkeiten umgestaltet und präsentieren sich nun hell und einladend.
Den Mittelpunkt bildet das Café mit einem Tischkicker. Im Billardraum findet sich neben einem großen Billardtisch auch eine gemütliche Sitzecke. Der ehemalige Playstation-Raum wurde dank zahlreicher Spenden in ein gut ausgestattetes Tonstudio verwandelt – für Karim Odeh ein Herzensprojekt. Der gelernte Jugend- und Heimerzieher ist seit mehr als 13 Jahren auch aktiver Musiker, darunter fünf Jahre als Frontmann einer Heavy-Metal-Band.
Das an der Stirnseite der Gerhard-Jung-Schule in der Gartenstraße liegende JUZ bietet Zwölf- bis 21-Jährigen vielfältige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Die würden von den Jugendlichen gut angenommen, sagt Odeh. Es herrsche stets eine positive Atmosphäre. Und er lässt durchblicken, dass durch die erwartbare Neuformierung der Schulsozialarbeit vielleicht auch wieder ein Schülercafé eingerichtet werden könne. Zudem seien der Bau einer Skaterrampe im Außenbereich und ein Mädchentreff angedacht.
Am Tag der offenen Tür präsentierte sich den Besuchern ein bestens ausgestattetes und einladend wirkendes Jugendzentrum. Es herrschte reges Treiben, in jedem der drei Räume wurde gespielt, gemalt und musiziert. Waffeln, Pizza und Getränke ergänzten das Angebot. Bürgermeister Peter Palme, der dem JUZ auch einen Besuch abstattete, zeigte sich erfreut. Sein Fazit: Da alles so gut laufe, spreche nichts gegen eine Verlängerung des Betreuungsvertrages mit der Caritas als Trägerin der Jugendarbeit in Zell. Zu entscheiden habe das freilich der Gemeinderat. „Dass die Kids vom JUZ begeistert sind und hier auch in guten Händen sind, sieht man“, so der Bürgermeister.