St. Blasien – Ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Nahwärmeversorgung in St. Blasien ist getan: Die vier Kamine für die Heizzentrale sind am Mittwoch aufgestellt worden. Die Heizzentrale soll im Januar des neuen Jahres in Betrieb gehen, für Ende Februar ist die Versorgung der ersten Gebäude mit Nahwärme geplant.

Vor der Heizzentrale steht ein großer Kran, daneben liegen die Kamine. Vier sind es, zwei große für Holz, jeweils ein kleinerer für Öl und Flüssiggas, die beiden kleinen Kamine sind jeweils an einem der großen Kamine befestigt. 84¦Prozent der Wärme soll mit Holz – die Hackschnitzel lagern bereits in Bernau – und 16 Prozent mit Solarenergie erzeugt werden, erklärt Berthold Schmidt, dessen Bernauer Unternehmen SWL das Nahwärmenetz bauen lässt und betreiben wird. Öl und Gas sind als Reserve geplant, um die Versorgung in Fall einer Störung sicherzustellen, wie Berthold Schmidt gegenüber unserer Zeitung erläutert.

Wetter spielt mit

Nach einigen Vorbereitungen ist es so weit, mittels des Krans wird einer der Kamine angehoben und über dem Dach der Heizzentrale in Position gebracht. Das Wetter spielt mit, denn es ist windstill. Anderenfalls wäre es schwierig geworden. Bei starkem Wind hätte die Aktion sogar gegebenenfalls abgebrochen werden müssen, so Schmidt.

Präzisionsarbeit ist jetzt gefragt, zwei Mitarbeiter auf dem Dach dirigieren den Kamin in die richtige Position, um diesen durch die dafür vorgesehene Öffnung im Dach in die Heizzentrale hinablassen zu können. Dort wird er im Boden verankert. Die 18 Meter hohen Kamine überragen die Heizzentrale um rund zwölf Meter, sagt Schmidt.

Die Heizzentrale soll im Januar des neuen Jahres in Betrieb genommen werden, so der Plan. Der erste Bauabschnitt – Kugelrain, In der Breite, Bernau-Menzenschwander Straße, Hauptstraße und Muchenländer Straße bis zum Sanatorium – sei fertiggestellt, erklärt Schmidt. In den Gebäuden müssen noch die Übergabestationen installiert und die gebäudeeigenen Heizungen an die Übergabestation angeschlossen werden. Ab Ende Februar können die 58 Gebäude im ersten Bauabschnitt nach und nach mit Nahwärme versorgt werden.

Kliniken sollen angebunden werden

Mit dem zweiten Bauabschnitt soll laut Information von Berthold Schmidt im kommenden Frühjahr begonnen werden. Er umfasst die Luisenstraße ab dem Luisenheim und die Hauptstraße vom Hirschen bis kurz vor der Tankstelle, Friedhofstraße, Frongarten und Todtmooser Straße. Im dritten Bauabschnitt steht dann der Bau des Nahwärmenetzes auf dem Kalvarienberg an, angeschlossen werden sollen dann auch vier Kliniken, wie Berthold Schmidt erklärt.