St. Blasien – Klimawandel, Extremwetterlagen, demografischer und gesellschaftlicher Wandel seien Themen, die auch die Wehr in den kommenden Jahren beschäftigen werden, sagte Kommandant Tobias Schneider in der Hauptversammlung. Es gelte zu reflektieren, welchen Beitrag man in der Gesellschaft leisten könne. Eines machte er deutlich: „Wir können nicht die Welt verändern, aber die Welt im Kleinen ein Stück sicherer machen“.
In den vergangenen Jahren waren durchschnittlich 52 Einsätze zu bewältigen. Die Zahl der Alarmierungen stieg im Vorjahr auf 81, und 70 Einsätze waren es im Berichtsjahr 2023/24, zeigte Schriftführer Raphael Müller auf. Die Abteilung St. Blasien war immer dabei, 17 Mal rückte daneben die Abteilung Menzenschwand aus, und sieben Mal war die Albtäler Abteilung mit vertreten. Viermal musste die Wehr zu Überlandeinsätzen ausrücken. Als besonders herausfordernd bezeichnete Müller die Brände im Kindergarten Albtal und einer landwirtschaftlichen Lagerhalle in Bernau. Bei Letzterem wurde erstmals auch mit dem THW zusammengearbeitet. Zu den Einsätzen gehörten zudem 30 technische Hilfeleistungen (Menschen- und Tierrettung, Ölspur, Sturm und Gefahrstoffe). Darüber hinaus gab es sieben Einsätzen wegen Meldungen von Brandmeldeanlagen.
Die St. Blasier Gesamtwehr zählt derzeit 105 Aktive (acht Kameradinnen und 97 Kameraden), der Altersmannschaft gehören 47 Kameraden an und 25 Nachwuchskräfte engagieren sich in der Jugendfeuerwehr, 15 in St. Blasien und zehn in Menzenschwand. Seit Kurzem unterstützen zwei Frauen im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) die Wehr, eine von ihnen wurde an diesem Abend bei den Aktiven aufgenommen. Vier Fahrzeuge der Wehr stehen zur Aussonderung an, die Ersatzbeschaffung ist im Brandschutzbedarfsplan vorgesehen.
Mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen der Stadt St. Blasien wurden Siegfried Kaiser (70 Jahre), Erich Strittmatter (60¦Jahre), Bernhard Link, Herbert Böhler, Hans-Rainer Maier, Lothar Spitz (50¦Jahre), Christoph Bockstaller, Felix Ebner, Tim Knispel, Lukas Mayer und Marco Rogg (zehn Jahre) ausgezeichnet. Landesehrungen für den aktiven Dienst erhielten Julian Nocke (Ehrenzeichen in Bronze, 15¦Jahre), Heinrich Schneider, Steffen Seidel und Thomas Keller (Silber, 25 Jahre).
Beim Blick nach vorn sprach Kommandant Tobias Schneider über Fortbildungen und Lehrgängen. Große Bedeutung wird auch weiterhin der Zusammenarbeit mit den anderen Wehren aus der Raumschaft beigemessen. Sie funktioniere gut, wie der stellvertretende Kreisbrandmeister und Kommandant der Bernauer Wehr, Edin Muslic, feststellte. Für den 2. November ist eine Winterprobe aller Blaulichtorganisationen aus der Region geplant.