St. Blasien – Mit dabei bei der Lesung in der Alten Dorfkirche war Kriminalhauptkommissar Stefan Holz vom Landeskriminalamt Stuttgart. Holz spielt in dem Krimi eine Rolle und stand der Autorin in Sachen Polizeiarbeit beratend zur Seite. Es ist inzwischen üblich, dass Claudia Bardelang ihre Briamonte-Krimis zuerst in Menzenschwand vorstellt, hat doch ihr Kommissar dort vor einiger Zeit ein Haus gekauft und eingerichtet. Nun ist er wieder in Einsatz, denn „es wird weitergemordet im Südschwarzwald“, wie es die Vorsitzende des Vereins Winterhalter in Menzenschwand Elisabeth Kaiser, die in den Briamonte-Krimis immer wieder eine Rolle spielt, lachend sagte. Der Mordfall ereignet sich diesmal auf dem Dachsberg. Aber nicht nur der aktuelle Fall beschäftigt Briamonte, ihn plagen auch private Probleme und als sei das nicht genug, holt ihn auch noch seine Vergangenheit bei der Frankfurter Kripo, als er mit Bandenkriminalität befasst war, ein.
Kriminalhauptkommissar Stefan Holz, der beim Landeskriminalamt im Fachbereich Kunst und Kultur tätig ist, hatte Claudia Bardelang bei ihren Recherchen für ihren zweiten Briamonte-Krimi „Schwarz ist die Gier“, bei dem es sich um Delikte rund um die Kunst dreht, kennengelernt. Dabei sei ihr klar geworden, dass sich die Figur Briamonte und Holz viel zu sagen hatten, meint die Autorin. Das tun sie im neuesten Krimi, denn Holz kommt mit seiner Ehefrau, seinem, wie er sagt, „Mädel“, nach Menzenschwand, um Briamonte zu besuchen. Teile des Gesprächs las Claudia Bardelang vor, Holz übernahm dabei seinen Part – natürlich auf Schwäbisch. Er wolle die schwäbische Sprache ins Alemannische bringen, sagte Holz lachend.
Wichtig ist für die Autorin, „nicht in den Tatort abzugleiten“, wie sie sagte. Es sei ihr ein besonderes Anliegen, Begriffe korrekt zu verwenden. Man ärgere sich immer, wenn man bei Krimis falsche Begriffe höre. Wie etwa Verhör statt – wie es richtig ist – Vernehmung. Oder Durchsuchungsbefehl statt richtigerweise Durchsuchungsbeschluss höre oder lese, ergänzt Holz. Sie sei dankbar für die Tipps des Fachmanns und ausgesprochen froh, sich bei Fragen immer wieder an ihn wenden zu können, erklärte die Autorin. Holz erwiderte, es sei doppelt schön, wenn man jemanden kenne, der Krimis schreibe, in denen Ermittlungsarbeit so dargestellt werde, wie sie tatsächlich sei.
Die Lesung machte Lust, die Ermittlungen Kommissar Briamontes auch in seinem dritten Fall zu verfolgen. Viele Gäste der Lesung nahmen die Gelegenheit wahr, den neuen Krimi, in dem vieles nicht nur mit Liebe zum Detail, sondern auch humorvoll und mit einem Augenzwinkern beschrieben wird, gleich vor Ort zu erwerben und von der Autorin signieren zu lassen. Der nächste Fall von Johann Briamonte sei auch bereits in Planung und soll im Sommer 2025 erscheinen.