St. Blasien – Das Nahwärmenetz des Bernauer Unternehmens SWL in St. Blasien ist weit gediehen. Der Anschluss des ehemaligen Sanatoriums Mitte Oktober ist ein wichtiges Etappenziel. Bis dahin würden auch die Bauarbeiten in der Bernau-Menzenschwander-Straße sowie in der Muchenländerstraße abgeschlossen sein, sagt SWL-Geschäftsführer Berthold Schmidt, der das Nahwärmenetz bauen lässt und betreiben wird. Das ehemalige Sanatorium werde dann ab Ende November oder Anfang Dezember mit Wärme versorgt. Der Start sei von den Eigentümern der früheren Klinik ein wenig nach hinten verschoben worden, so Schmidt.

Ganz wie ursprünglich geplant konnten die Arbeiten nicht vorangetrieben werden, sagt Schmidt. In der Bernau-Menzenschwander-Straße seien Hindernisse zu überwinden gewesen, weshalb die Arbeiten dort länger dauern: Schadstoffbelastetes altes Material musste ausgebaut und entsorgt werden, erläutert er. Zudem sei man dort auf viele alte Leitungen gestoßen, die auf keinen Plänen verzeichnet gewesen seien. Mit der Wärmeleitung habe man deshalb immer wieder nach unten springen müssen. Insgesamt habe es dort erhebliche Mehrkosten gegeben, die aber überwiegend durch das alte Baumaterial entstanden seien. In dem Bauabschnitt muss noch ein kurzer Abzweig zu mehreren Familienheim-Gebäuden gebaut werden.

In der Hauptstraße „war es zwar eng, es lief aber wie geplant“, ebenso in der Muchenländerstraße, erklärt Schmidt. Die Arbeiten im vorderen Teil der Hauptstraße sind abgeschlossen. Ungefähr am 14. Oktober sollen dann die Arbeiten am nächsten Abschnitt beginnen: Von der Volksbank wolle man in diesem Jahr die Leitung noch am Alten Hirschen vorbei verlegen. Auch in die Friedrichstraße und bis ungefähr zur Sektkellerei wird die Wärmeleitung später verlegt. 2025 geht der Leitungsbau in der Todtmooser Straße, der Friedhofstraße und der Luisenstraße weiter. Man werde darauf achten, vor dem Winter keine Baustelle aufzumachen, die nicht abgeschlossen werden könne. Die Heizzentrale, die sich beim früheren Freibad befindet, soll Ende November in Betrieb gehen. Alle Kessel stehen schon, Elektriker und Rohrverleger müssen dort noch Arbeiten erledigen, und demnächst werden die Fenster eingebaut. Ende November wird dann der Kamin geliefert. Als erstes Gebäude soll das ehemalige Sanatorium mit Wärme versorgt werden, Anfang Januar sollen die ersten Wohnhäuser beliefert werden. Der Hauptteil der Gebäude folge dann ab Februar oder März, sagt Berthold Schmidt. Zwar seien viele Gebäude bereits an das Netz angeschlossen, die Hausübergabestation fehle aber noch, die könne erst dann montiert werden, „wenn Wärme auf dem Netz ist“, erläutert Schmidt. Der Umbau der Heizungsanlage dauere jeweils rund einen Tag.