St. Blasien-Menzenschwand – Der Mösleparkplatz im Menzenschwander Hinterdorf ist nach einer umfangreichen Sanierung offiziell wiedereröffnet worden. Für rund 1,6 Millionen Euro wurde der Platz mit Serviceangeboten für Wanderer, Skifahrer und Mountainbiker, einer Bushaltestelle sowie modernen Ver- und Entsorgungsleitungen ausgestattet. Bürgermeister Adrian Probst erklärte am Donnerstag im Beisein vieler Gäste, der Parkplatz sei eines „der schönsten Projekte, die wir in den letzten Jahren angegangen haben“.

Entstanden sind drei moderne Holzbauten mit Schindelverkleidung. In der Vesperhütte, die zur Alb hin geöffnet ist, werden zwei Automaten regionale Produkte bereithalten, zudem wird dort ein Info-Terminal der Hochschwarzwald Tourismus GmbH aufgestellt. Auch private E-Bikes sollen aufgeladen werden können. Im mittleren Bau sind die Toiletten untergebracht, im rechten Gebäude können unter anderem Fahrräder untergestellt werden. Hinter dem Bau finden Mountainbiker eine Waschstation, die kostenlos genutzt werden kann. Montiert werden noch zwei Fahrradboxen, die derzeit noch am Busbahnhof in St. Blasien stehen. Darin sollen zwei moderne Elektro-Mountainbikes untergebracht werden, die vom Bernauer Sportgeschäft Thoma vermietet werden. Zur Eröffnung hatte auch ein Bus der Südbadenbus GmbH, die in der Region für den öffentlichen Nahverkehr zuständig ist, an der neuen Bushaltestelle gehalten. Tatsächlich wird die Haltestelle ab dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember in das Liniennetz aufgenommen.

Tradition und moderne Gestaltung

Von Anfang an habe man „mehr als einen asphaltierten Platz mit Bushalteschild“ gewollt, sagte Probst. Stadtverwaltung und Rat hätten verschiedene Ideen durchgespielt, wie dort ein wichtiger und attraktiver Ort entstehen könnte. Bei den Bauwerken wollte man auf alle Fälle Tradition mit einer modernen Gestaltung verbinden. Konzepte seien schnell erarbeitet, man brauche aber auch den Mut und die Fachkenntnis, sie umzusetzen. Besonders hob Probst Bauamtsleiter Manuel Ebner hervor, der mit seinem Team stark eingebunden gewesen sei und ein Meisterstück abgeliefert habe. Allerdings hätte es auch im Hintergrund viel zu tun gegeben, sagte der Bürgermeister, und nannte Rechnungsamtsleiter Michael Spitz, der es geschafft habe, eine sichere Finanzierung auf die Beine zu stellen.

Ohne Unterstützung wäre das 1,6-Millionen-Euro-Projekt nicht möglich gewesen: Es seien so viele Förderprogramme wie selten verwoben worden, hörten die Gäste. Ein Großteil der Investitionen galt der unsichtbaren Infrastruktur. An das Wasser- und Abwassernetz angeschlossen wurden im Zuge dieses Vorhabens die Gebäude am Wasserfall sowie die Talstation des Skiliftes. Auch Stromkabel wurden verlegt, um Ladestationen für Elektroautos montieren und Feste mit Strom versorgen zu können. Insgesamt gab es dafür mehr als 200.000 Euro an Landesmitteln. Für die Servicestation und die Parkplatzsanierung gab das Land mehr als 340.000¦Euro, für die Modernisierung des Wirtschaftsweges in Richtung Wasserfall 100.000 Euro sowie für die Mobilitätsstation 50.000 Euro.

Kleinere Arbeiten müssten noch erledigt werden, sagte Bauamtsleiter Ebner. Die Markierungen könnten beispielsweise erst aufgebracht werden, wenn das Wetter passt. Außerdem müsse man sicherstellen, dass der Platz, den die Busse zum Wenden benötigen, nicht durch parkende Autos blockiert werde.