St. Blasien – Die zu hörenden ausgewählten „Friedensmotetten“ nebst anderen Werken wurden von Monteverdi, Bruckner und anderen komponiert. Bereichert wurde das Chor-Programm der Regensburger Domspatzen im Dom in St. Blasien durch zwei eingefügte Orgelstücke, die von Bernhard Marx an Stelle des erkrankten M.F. Mayo vorgetragen wurden.

Schon das erste Stück „Da pacem Domine“, ein Gregorianischer Choral, ließ aufhorchen: Der weiche Ton und die überraschende Vielstimmigkeit der Knabenstimmen verzauberte die Zuhörer. Eine friedvolle, hoffnungsvolle Stimmung breitete sich aus. Das nachfolgende fünfstimmige Da Pacem forderte die perfekt eingesetzte Stimmgewalt des Chores. Der Friedensmotette des Franziskanermönchs Blasius Amon (1558-1590) folgte das sechsstimmige Cantate Domino, das in wunderbaren Klängen vom Chorraum in den St. Blasier Dom schallte.

Christian Heiß, der Domkapellmeister, selbst ein ehemaliger Schüler des Domspatzengymnasiums, verstand es, seinen Chor mit wenigen Gesten zu führen. Der jüngste Sänger ist elf Jahre alt, der älteste 18. Mit 18 Jahren endet die Zeit bei den Domspatzen und der Nachwuchs rückt nach unter der dynamischen Führung des Kapellmeisters. Chorsänger und Dirigent bildeten eine Einheit und brachten den Klang und die Tonführung zur Perfektion. Im Dom zu St. Blasien verbreitete sich eine hoffnungsvolle Stimmung, die dem Frieden auf der Welt näher kommt.

Die dem Orgelstück von Johann Gottfried Walther (1684-1748) folgende Motette „Verleih uns den Frieden“ entstand im 30-jährigen Krieg, ein Soundtrack, der die toten Soldaten auf den Schlachtfeldern beklagt. Der Norweger Knut Nystedt (1915-2014) vertont die Worte Jesu aus dem Johannes Evangelium „Meinen Frieden gebe ich Euch“ wird berührend vorgetragen.

Den stimmungsvollen Abschluss der Friedenslieder bildete das „Laudate Dominum“, lobet den Herrn, komponiert vom Dirigenten Christian Heiß. Ein Klangerlebnis der besonderen Art, das Hoffnung weckte, begeisterte das Publikum. Überraschend war die Zugabe, bei der sich die Chorsänger kreisförmig neben den Zuhörern aufstellten. Nun waren ihre klaren Stimmen beim Halleluja ganz nahe zu hören.