Mit dem warmen Wetter kommen an den Wochenenden auch viele Motorradfahrer in die Region. Unter ihnen sind auch einige Biker, denen es um spannende Aufnahmen besonders sportlicher Fahrten geht. Ein Abschnitt der L 146 in Richtung Äulemer Kreuz ist so eine Strecke, auf der sie sich gerne in Szene setzen – unter dem Lärm leiden dann die Einwohner im unterhalb liegenden Menzenschwand.

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Der erste Parkplatz in Richtung Pass sei dann die Basis, sagt Gemeinderat Andreas Meyer. An der Abzweigung zum Menzenschwander Hinterdorf starten sie, hinter der Kurve beim Parkplatz warten die Fotografen der Gruppe. Würde man den Parkplatz komplett sperren, „hätte man schon viel erreicht. Ich glaube, das wäre eine Chance, den Lärm einzudämmen“, sagte er Meyer.

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Tatsächlich sei der Parkplatz auch bei Wanderern beliebt, sagte Bürgermeister Adrian Probst. Dennoch wolle er über die Sache mit dem Landratsamt Waldshut sprechen. Wichtig wäre es seiner Meinung nach aber auch, Motorradfahrer, die sich nicht an die Regeln halten und rücksichtslos sind, häufiger bei der Polizei zu melden.

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Die Stadt hätte auch die Möglichkeit, eine vertiefte Analyse der Situation in Auftrag zu geben. Das Ergebnis würde wohl einerseits „nur das zeigen, was wir heute schon wissen“, andererseits hätte man eine schriftliche Dokumentation in der Hand, mit der man vielleicht besser argumentieren könnte, sagte der Bürgermeister. Insgesamt findet Probst aber, dass die Bemühungen der Kommunen in Sachen Motorradlärm „auf politischer Ebene mehr und mehr gehört werden“. Die Stadt habe sich schon an vielen Kampagnen beteiligt, sagte Gemeinderat Joachim Gfrörer, der auch Ortsvorsteher von Menzenschwand ist, es gehe aber einfach zu langsam voran. „Der Lärm macht einfach krank“, fügte der Kommunalpolitiker an.

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Es handle sich überwiegend um Motorradfahrer aus der Schweiz, die auf dem Streckenabschnitt auf der Jagd nach den besten Fotos und Videos seien. Die Biker würden an der Abzweigung zum Hinterdorf starten, stark beschleunigen, möglichst rasant die Kurve nehmen und dabei fotografiert oder gefilmt werden, erläuterte Joachim Gfrörer. Danach würden sie wenden und den nächsten Versuch starten.

Die Vorteile

Wäre der Parkplatz gesperrt, würde nur der viel weiter oben liegende Parkplatz beim Äulemer Kreuz als Treffpunkt für die Motorradfahrer bleiben. Dadurch würde die Strecke wohl an Attraktivität verlieren. Gfrörer unterstützt deshalb die Anregung von Andreas Meyer. Da die Geräuschentwicklung an der Stelle am größten sei, würde die Sperrung des Parkplatzes auch seiner Meinung nach für eine große Lärmreduzierung sorgen.