Bei der Hauptversammlung der Forstbetriebsgemeinschaft Wutachtal mit 612 Mitgliedern ist der Vorstand wiedergewählt worden. Der Stühlinger Bürgermeister Joachim Burger bleibt der Vorsitzende, Michael Eisele behält weiterhin die Geschäftsführung. Als Beisitzer arbeiten Volker Kramer, Frank Kech, Hubert Korhummel, Michael Ebner, Philipp Müller und Erich Keller weiter im Team mit.
Der Holzeinschlag der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Wutach lag 2021 mit 50.345 Festmetern leicht hinter dem Rekordjahr 2020 zurück. Erfreulich ist, dass schon 98 Prozent davon durch die Waldgenossenschaft Südschwarzwald (WGS) verkauft wurden. Im Bereich Wutach gibt es 275 private Waldbesitzer, von denen 2021 drei Anträge auf Förderung einer Aufarbeitungshilfe gestellt worden sind. Auch für 2022 sind schon einige Anträge abgeschickt worden, die aber erst verzögert ausbezahlt werden konnten.
Beim Ausblick auf das Jahr 2022/2023 machte Geschäftsführer Michael Eisele klar, dass der Wald weiterhin an Trockenstress leidet. Nicht nur die Fichten, sondern auch alle anderen Baumarten haben demnach Probleme. Eine hohe Käferpopulation wird laut Eisele in diesem Winter wieder aktiv werden und durch das Eschentriebsterben werden große Schäden an der Esche vorhergesehen, das zum Absterben der Bäume führen wird, so Eisele.
Norbert Schwarz von der WGS berichtete von Turbulenzen am Schnittholzmarkt mit Preissteigerungen von bis zu 300 Prozent. Global gebe es einen großen Holzbedarf, was in Deutschland zu Dumpingpreisen beim Schnittholz geführt habe. Die Säger befürchten nun im Baugewerbe und in der Wirtschaft eine Rezession. Viele Sägewerke arbeiten deshalb kurz oder dehnen ihre Urlaubstage aus. Aktuell scheint keine Nachfrage an Nadelholz zu sein, Papierholz und Kurzholz (fünf Meter) werde schon eher benötigt. Eine gute Nachfrage erlebe man beim Laub-Stammholz, insbesondere beim Brenn- und beim Industrieholz. Norbert Schwarz erwartet, dass die Waldbesitzer vor jedem Hieb mit dem zuständigen Revierleiter Rücksprache halten.
Zur Abstimmung gebracht wurde eine Gebührenerhöhung der sogenannten Wegegebühr und die Wiedereinführung der FBG-Gebühr zum 1. Januar. Georg Freidel gab wichtige Informationen zu Fördergeldern und Tom Drabinsky vom Kreisforstamt informierte über die Wiederbewaldung, die Notwendigkeit der Wegeunterhaltung und die Leitpreise.