Mit einer positiven Entwicklung des Eigenbetriebs Wasserversorgung konnte Kristin Schippmann, inzwischen ins Rathaus nach Neustadt gewechselt, aufwarten. Sie legte dem Gemeinderat die Bilanz von 2018 vor, weil sie beim Abschluss der Bilanz noch im Stühlinger Rathaus tätig war. Der Rat stellte den Jahresabschluss einstimmig fest. Das Ergebnis weist einen Gewinn von 65 400 Euro aus. Verkauft wurden trotz gestiegener Einwohnerzahl 5500 Kubikmeter (cbm) Wasser weniger als im Vorjahr (318 000 cbm). In den kommenden Jahren rechnet das Steuerbüro Kobra (Herrenberg) trotz Neubauten nur mit leichten Anstiegen.

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Aus dem Wasserverkauf wurden Erlöse in Höhe von 883 000 Euro erzielt. Der Wasserpreis lieg seit 2016 bei 2,47 Euro. Der Bedarf wird zum Großteil aus eigenen Quellen gedeckt. Zugekauft wurden nur 4666 cbm (á 0,77 Euro plus Mehrwertsteuer) von der Gruppenwasserversorgung Hochschwarzwald. Auf der Ausgabenseite stehen 355 000 Euro, darunter auch für die Unterhaltung der Anlagen, Strom und Wasseruntersuchungen.

Wie Schippman ausführte, waren Untersuchungen auf radioaktive Belastungen vorgeschrieben, die allerdings keine Auffälligkeiten ergaben. Investiert wurden 265 000 Euro, unter anderem in die Erschließung des Gewerbegebiets Sulzfeld (103 000 Euro), die Quelleitung Oberletz in Lausheim (68 000 Euro) und die Erschließung Litzbühl in Wangen (39 400 Euro).

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Die Verschuldung betrug Ende des vergangenen Jahres 2,48 Millionen Euro, was einer Summe von 468 Euro pro Kopf entspricht. Das Steuerbüro sieht den Eigenbetrieb auf einem guten Weg, den Schuldenstand sukzessive zu reduzieren. Ziel bleibe es, schwarze Zahlen zu schreiben.

Zukunftsfähige Infrastruktur

Für den Breitbandausbau muss die Stadt weiterhin tief in die Tasche greifen. Der vom Rat festgestellte Jahresbericht des Eigenbetriebs ZIS weist für 2018 einen Verlust von 207 000 Euro aus. Investiert wurden 1,5 Millionen Euro in 2018. Mehr als ein Drittel dieser Summe entfiel auf die überörtliche Anbindung nach Bonndorf. Eine weitere halbe Million floss in den Bau der Anlagen in Eberfingen und im Industriegebiet Sulzfeld. Für die Verteilerstation (POP) wurden 119 00 Euro investiert. Das Steuerbüro rechnet aber künftig mit Einnahmen aus dem Verlegen der Hausanschlüsse sowie der Verpachtung der Lehrrohre an den Betreiber.

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Gabi Fischer (FW) fürchtet, dass das erst in 20 Jahren rentabel für die Stadt wird. „Wir gehen massiv in Vorleistung, müssen das aber durchziehen“, sagte Bürgermeister Joachim Burger. Derzeit lägen 223 abgeschlossene Verträge vor, 102 Teilnehmer seien bisher ans schnelle Netz angeschlossen. Bei den Entgeltgebühren für die Leitungen erwartet der Rathaus-Chef „interessante Diskussionen“.