Die letzte Sitzung des „alten“ Gemeinderats nutzte Bürgermeister Joachim Burger, um einige Schwerpunkte der Verwaltung anzusprechen. Erfreut zeigte er sich zunächst von der steigenden Einwohnerzahl. Sie kletterte um 122 auf nun 5382 Einwohner. Stühlingen hat mit einem Plus von 73 die meisten Zuwächse zu verzeichnen. Bemerkenswert fand der Rathauschef, dass Grimmelshofen 22 Neubürger zu verzeichnen habe. Dies sei einem Investor zu verdanken, der eine Gebäude saniert und attraktive Wohnungen gebaut habe, erklärte Wolfgang Kaiser (CDU).
Eine lange Liste zeigte Burger in seiner Präsentation, welche Aufgaben die Stadtverwaltung zu leisten habe: „Wir betreuen etwa zehn Prozent der Infrastruktur einer baden-württembergischen Großstadt. Das leisten wir aber mit einer erheblich niedrigeren Verwaltung und dem Bauhof!“
Infos aus dem Regierungspräsidium
Der Bürgermeister informierte den Rat über ein Treffen im Wirtschaftsministerium und Regierungspräsidium Freiburg am 18. Juli. Hier werde die Stadtsanierung Stühlingen thematisiert. Derzeit liegen Zusagen von Fördermitteln in Höhe von 900 000 Euro vor, erklärte Burger.
Ortsumfahrung und Wutachbahn
Die vom Landkreis Waldshut und der Stadt Stühlingen in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie zur Ortsumfahrung Grimmelshofen ist Thema bei einem Gespräch am 30. Juli im Landratsamt. Auch der Planer werde bei diesem Termin dabei sein, sagte Burger.
Ziel der Verwaltung bleibt, die Wutachtalbahn ab dem 16. Dezember bis nach Stühlingen fahren zu lassen. Dann soll auch der Bahnsteig vor der Schule fertiggestellt sein. Im Haushalt wurden hierfür 70 000 Euro eingestellt.
Bereits am kommenden Dienstag, 16. Juli, gibt es eine Informationsfahrt mit der Bahnbetriebe GmbH. Dort werde es auch Informationen zur Zukunft der Wutachtalbahn geben.
Verkehr auf der B 314
Ein informeller Austausch und die weitere Vorgehensweise zur Verkehrssituation auf der B 314 (Zufahrt Stühlingen und zu den Discountern) steht im September mit Vertretern von Polizei, Landratsamt, Regierungspräsidium und Stadtverwaltung an. „Derzeit passieren täglich etwa 100 Fußgänger die Bundesstraße an der Überquerungshilfe“, betonte Burger.
Brücke in Weizen
Als „Sorgenkind“ der Verwaltung bezeichnete der Schultheiß die Brücke in der Buchwaldstraße in Weizen. Die Ausschreibung wurde aufgehoben, die Sanierung bleibt aber auf der Agenda. Bis dahin bleibt die Überquerung aber geschlossen, machte er deutlich. Eine neue Ausschreibung der Brückensanierung ist in Vorbereitung.
Brandruine in Schwaningen
Der Abbruch der Brandruine von Familie Kraft in Schwaningen steht ebenfalls auf der Aufgabenliste der Verwaltung. Wie der Bürgermeister auf Nachfrage von Gaby Würth (FW) erklärte, könne er sich vorstellen, dass der Abbruch des Hauses aus den eingegangen Spenden finanziert werden könnte.
Angebot für Jugendliche
In Sachen Jugendraum stellte Joachim Burger die Möglichkeit in Aussicht, einen nicht mehr benötigten Schul-Container hierfür zu nutzen. Die Stadtbibliothek möchte ergänzend den Jugendlichen ihr Angebot zur Verfügung stellen.