Der Gemeinderat legte in seiner jüngsten Sitzung die Grundstückpreise im erweiterten Gewerbegebiet Sulzfeld III an der Bundesstraße 314 fest. Interessenten können nun konkret mit der Stadt verhandeln. Noch werden Flächen mit einer riesigen Tafel an der B 314 für 42 Euro pro Quadratmeter angeboten. Im neu zu erschließenden Teil steigen die Preise. Der Rat beschloss zwei Varianten: Entlang der Bundesstraße werden 53 Euro verlangt, in der zweiten Reihe 49 Euro. Insgesamt sind es 48 000 Quadratmeter Gewerbefläche, die neu erschlossen werden sollen. Vergeben wurden die Arbeiten in einer früheren Sitzung an die Firma Staller (Grafenhausen).
Baubeginn Herbst 2018
Bürgermeister Joachim Burger hat als Termin für den Baubeginn den Herbst 2018 im Blick, Ende 2019 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Bürgermeister Burger erläuterte, dass bei der Ermittlung des Preises die gestiegenen Kosten für Vorgaben des Umweltschutzes, Ausgleichsmaßnahmen und der Unternehmen berücksichtigt wurden. Er stellte zum Verleich die Grundstückspreise für Gewerbeflächen der Nachbargemeinden vor. „Wutöschingen verlangt derzeit 46 Euro, wird den Preis aber nicht halten können“, mutmaßt er.
Schaffung von Arbeitsplätzen stehen im Vordergrund
Rainer Geng (Grundbucheinsichtsstelle) betonte, dass bei der Suche nach Investoren die Schaffung von Arbeitsplätzen Priorität genieße. Deshalb habe ein Interessent, der eine Halle zum Unterstellen von Oldtimern bauen will, keine Chance. Geng mahnte bei der Entscheidung zur Festlegung der Preise zur Eile: „Potenzielle Interesseten stehen in den Startlöchern, wir müssen in die Pötte kommen.“ Er hofft, dass schon im Oktober Verträge gemacht werden können.
Grundstücke an der Bundesstraße teurer
Nachdem zunächst über einen Preis zwischen 49 und 53 Euro gesprochen wurde, brachte Harald Hofmeier (CDU) eine andere Variante in die Diskussion ein. „Wir sollten die Grundstücke an der Bundesstraße teuerer verkaufen!“ Auch Jens Bryssinck war der Auffassung, dass diese Flächen mehr wert seien als 49 Euro. David Geng wollte sich mit den Preisen „in guter Geselleschaft mit Wutöschingen“ ansiedeln und plädierte ebenfalls für die Variante mit zwei Preisen, für die sich das Gremium schließlich entschied.
Der Gemeinderat beauftragte zudem die Verwaltung, Grundstücksverhandlungen mit Interessenten zu führen, notarielle Verträge abzuschließen und eventuelle Vermessungen zu beauftragen. Burger betonte, dass die Bewerber dem technischen Ausschuss präsentiert und „kritische Fälle“ im Gemeinderat beraten werden.