Damit hatte Christian Mauch nicht gerechnet: Als der Rathauschef am späten Montagnachmittag nochmals in den Briefkasten des Rathauses schaute, lag da eine zweite Bewerbung für den Bürgermeisterposten. „Diese wurde tatsächlich am letzten Tag der Frist abgegeben“, so Mauch. Das sei schon „etwas verrückt“.
Denn lange Zeit blieb die Stellenausschreibung der Gemeinde unbeachtet. Erst kurz vor Weihnachten gab der erste Kandidat, Alexander Pfliegensdörfer, derzeit Rechnungsamtsleiter der Gemeinde Mönchweiler, seine Bewerbung ab – aufgrund eines Zeitungs-Artikels. Dann tat sich bis Montagabend nichts mehr.
Um wen es sich bei dem zweiten Kandidaten handelt, wird die Öffentlichkeit erst nach der Sitzung des Wahlausschusses erfahren – sollte sich derjenige nicht noch vorher öffentlich zu erkennen geben. Der Redaktion lagen bis Redaktionsschluss am Montag keine Informationen vor. Der Wahlausschuss kommt am Mittwoch, 4. Januar, um 19 Uhr zusammen, um die Bewerbungen zu prüfen.
Mauch: „Gemeinde ist gut aufgestellt“
„Aus Wählersicht und für die Demokratie ist es sicher vorteilhaft, dass jetzt zwei Bewerbungen vorliegen“, so Mauch. Dennoch sei es für ihn eine ernüchternde Feststellung, dass sich nicht mehr Kandidaten früher für das Amt interessiert haben, das Mauch nach 16 Jahren aus persönlichen Gründen zur Verfügung stellt. „Die Gemeinde ist sehr gut aufgestellt.“ Mauch selbst musste sich bei seiner ersten Wahl noch gegen drei Mitbewerber durchsetzen. „Das war ein spannender Wahlkampf.“
Wie spannend der jetzt wird, muss sich bis zum Wahlsonntag am 29. Januar zeigen. Alexander Pfliegensdörfer nutzte jedenfalls gleich den Neujahrsempfang am Montag, um mit einigen Wutachern ins Gespräch zu kommen.