Bürgermeister Joachim Burger übergab für die närrischen Tage den Schlüssel und die Amtsgeschäfte in Narrenhand.
Während der zweiten Corona-Fasnacht fanden die Entmachtung des Bürgermeisters und das Narrenbaumstellen fast wie gewohnt statt am Schmutzigen Donnerstag in Stühlingen. Im abgegrenzten Areal waren nur geimpfte oder genesene Narren.

Die Schlüsselübergabe des Bürgermeisters Joachim Burger an den Zunftmeister Daniel Fechtig im Rathaus Stühlingen gehört zu den traditionellen Bräuchen in der Hochphase der Fasnacht.
Dieses Jahr konnte sie fast wie gewohnt stattfinden. Verzichtet wurde auf den Umzug durchs Dorf mit den Narren, lediglich die 16 Zäche hatten den Baum von der Bahnhofstraße ins Städtle hoch zum Rathaus gebracht. Auf dem Stamm wurden gleich beide Jahre, 2021 und 2022 eingeritzt, da die Fasnacht 2021 wegen Corona ausfallen musste.

Ob die Zwillingsspitze für den jüngsten närrischen Nachwuchs Jacob und Aaron Geng steht oder für die beiden Corona-Jahre, ist nicht bekannt. Zu den Änderungen gehörte auch die Versteigerung des Narrenbaums, nicht wie gewohnt durch Karten im Vorfeld, sondern auf dem Areal auf amerikanische Art.

Die Einnahmen werden von den 16 Zäche wie bisher für einen caritativen Zweck verwendet. Nicht nur die traditionellen Worte zur Machtübergabe sprach Zunftmeister David Fechtig, auch die neuen Träger des Zunftordens und die Geburten der Hungrigen Stühlinger gab er bekannt.

Gleich zwölf Babys, davon neun im Jahr 2021, wurden in den vergangenen zwei Jahren geboren. Der genaue Wortlaut ist im Video aufgezeichnet. Die neue musikalische Spielgemeinschaft, bestehend aus der Stadtmusik Stühlingen und dem Musikverein Schwaningen, hatte für viel Unterhaltung gesorgt. Währenddessen wurde Bürgermeister Joachim Burger im Saugatter abgeführt. Für seine Verdienste erhielt er den Zunftorden.
Mit Wurst und Wecken, Bier oder Fanta vertrieben sich die Narren die Zeit, bis der Narrenbaum von den 16 Zäche wie gewohnt mit Muskelkraft aufgestellt worden war.
