Ein gelungenes Sommerkonzert während der Corona-Pandemie veranstaltete der Musikverein Wutöschingen.
- Der Aufführungsort: Das bereits während des Lockdowns versprochene „Konzert ohne Datum“ nach der Idee des Klarinettisten Benjamin Happ fand regen Zuspruch der Bevölkerung, die sich trotz der verpflichtenden Anmeldungen zahlreich vor der Gerätehalle der Familie Richard und Michael Ebner eingefunden hatten. Eigens für die Aufführung hatten die umliegenden Grundstücksbesitzer Ulrich Buri, Guido Mahler, Christian Ebner und Daniel Büche den Platz für die Zuhörer zur Verfügung gestellt. Mittels der eigenen Picknickdecke hatte sich etwa die Hälfte der Besucher auf der ansteigenden Wiese ein gemütliches Plätzchen geschaffen und genoss Blasmusik bei schönstem Sommerwetter. Mancher hatte sich gründlich vorbereitet und eine kleine Kühltasche mit Getränken mitgebracht.

- Die Musiker: Stets mit Mund-Nasen-Bedeckung und Handschuhen ausgerüstet, wechselten sich die Musiker am Ansagemikrofon ab und informierten in lockerer Art und Weise über die einzelnen Musiktitel. Nach sechs Gesamtproben auf dem Gelände und zahlreichen Online-Proben hatten die 72 Musiker vom MV Wutöschingen gezeigt, dass Tonqualität, Fingertechnik und Ansatz nichts seit dem gelungenen Neujahrskonzert eingebüßt hatten.

- Unter anderem ist dies auf den sehr engagierten Dirigenten Antonio Planelles Gallego zurückzuführen, der aus Wien die Proben geleitet hatte während der Pandemie. Vor allem die Solisten erhielten gebührenden Applaus für ihre Leistung, allen voran Volker Triebs. Auf dem Flügelhorn spielte er „My Dream“ von Peter Leitner gefühlvoll mit klarem, sattem Ton. Das Posaunenregister glänzte beim neu einstudierten „Matrimony“ von Gilbert O´Sullivan, Posaunist Alex Albicker hatte morgens noch schnell das Leistungsabzeichen in Silber erfolgreich abgelegt, zusammen mit Trompeter Felix Kaiser. Die junge Musikerin Bianca Bächle spielte „Gabriel´s Oboe“ von Ennio Morricone zusammen mit Elisa Süß auf dem Altsaxophon.
- Das Publikum zeigte sich begeistert angesichts des Sommerkonzerts und verlangte sämtliche einstudierten Zugaben von den Musikern, nachdem eine bunte Vielfalt an modernen, rockigen Stücken sowie klassischer Blasmusik samt Marsch und Polka erklungen waren. Dass die „Vogelwiese“, die „Fischerin vom Bodensee„, das „Schwarzwaldmädel“ und das „Badner Lied“ vom Publikum mitgesungen wurde, versteht sich von selbst.