Viva Las Vegas! So hielten es die Galgenvögel frei nach Elvis Presley bei ihrem Zunftabend in der Grafenhausener Schwarzwaldhalle. Die Zockerstadt in der Wüste des US-Bundesstaats Nevada – und der imaginäre Weg dorthin – waren Motto der närrischen Veranstaltung. Hästräger und Mitglieder der Zünfte aus den Nachbarorten sowie buntes Narrenvolk hatten sich zur Feier eingefunden. Auf ihrer Reise in den Westen der Vereinigten Staaten nahmen die Narren vor allem die deutsche Bundespolitik aufs Korn. Bevor es in den Flieger ging, war zunächst Felix Hösl von Zunftmeister Harald Morath als neuer Narrenrat vereidigt und eingekleidet worden.
Und dann begann die schwierige Tour, bei der die Galgenvögel zuerst die Grünen satirisch ins Auge gefasst hatten. Die Maschine der „Bär-Bock-Airlines“ hob gar nicht erst ab. Ein zu kurzes Kabel sorgte beim Elektroflieger der „Grüne-Kabel-Airlines“ für Probleme. Die Folge: Absturz ins Meer. Die Passagiere mussten zurückschwimmen. Zügig voran ging es zunächst mit einem Flugzeug der „Grüne-Solar-Airlines“. Als die Nacht einbrach, war es jedoch aus mit dem Solarstrom. Da holten die Narren auch den Rest der Ampel ins Boot und teilten aus: Ein Akku, der gute Dienste hätte leisten können, war leider dem Sparstift der Regierung zum Opfer gefallen. Trotzdem schafften es die Narren, bis zum Ende des Zunftabends in der Schwarzwaldhalle anzukommen. Auch eines der heißesten Eisen im bundesweiten Diskurs der zurückliegenden Wochen griffen die Narren auf, und das sorgte für Probleme bei der imaginierten Reise. Die Stadtmusikanten waren wegen der Verkehrsbehinderungen durch protestierende Bauern gerade mal bis zum Mühlenstüble gekommen.
Zwischen den Kabarett-Einlagen brachten Kinder-, Jugend- und Damenballett mit ihren Auftritten Schwung auf die Bühne. Das Trio Schnapp-Schuss heizte den Narren musikalisch ordentlich ein. Und im Sinne einer echten Las-Vegas-Show stand mit dem Zaubermeister Verschwindibus auch ein Magier auf dem Programm.