„Gut Ding will Weile haben“. Das alte Sprichwort trifft beim Rathausplatz Birkendorf zu. Einige Jahre war der sanierungsbedürftige Platz immer wieder Thema im Ortschaftsrat. Eigenleistung zu Verbesserungen waren angedacht.
Besonders Ortschaftsrätin Cornelia Ziller war es schon einige Jahre ein Anliegen, den Fußweg nördlich der Kirche mit behindertengerechtem Zugang zu Kindergarten und Haus der Begegnung zu schaffen. Die vorhandene Rampe beim Fußweg erwies sich als zu steil.

Der Rathausplatz zwischen Kindergarten, Kirche und altem Pfarrhaus war in einem desolaten Zustand. Bei Regen musste man aufpassen, auf dem Weg zur Kirche, zum Kindergarten und zu den Häusern ringsum, die Pfützen zu umgehen.
Bürgermeister Tobias Gantert setzte sich dafür ein, den gesamten Platz neu zu überplanen und zu sanieren sowie Zuschüsse zu beantragen. „Die Maßnahme stand schon länger auf der Agenda, musste aber mehrfach zurückgestellt werden“, erklärt er.
Der Rathausplatz sei nur eine von vielen Projekten in der Gemeinde, so Gantert. Im Frühjahr 2022 wurde dem Ortschaftsrat und der Bevölkerung im Haus des Gastes die Planung des Ingenieurbüros Tillig vorgestellt. Die Anwohner waren zuvor miteinbezogen und ein Zeitplan wurde erstellt. Für die Grünflächen-Planung unterstützte die Firma GalaPlan aus Todtnauberg. Der Ortschaftsrat war von Anfang an mitinvolviert.
15 Meter hohe Tanne muss gefällt werden
Nach regem Austausch, Anregungen, Bedenken und Ideen, versuchte man alles unter einen Hut zu bringen, so der Bürgermeister. Dass die 15 Meter hohe Tanne für die Neugestaltung gefällt werden musste, war für viele ein Wermutstropfen.


Im Mai 2024 wurde die Baustelle von der Firma Klefenz eingerichtet. Die Bauarbeiten sind in vollem Gange. Capo Klaus Bächle und zwei Mitarbeiter sind seit Tagen mit schwerem Gerät, Bagger und Spitzhammer beschäftigt, neue Kanäle zum Weierle-Bach zu verlegen. Im felsigen Gelände sind die Arbeiten aufwendig und laut.
„Viele Kosten werden notwendigerweise unter der Erde verbuddelt und später nicht zu sehen sein“, sagt Ortsvorsteher Norbert Schwarz. Die alten maroden Leitungen und Kanäle werden durch neue für Wasser, Abwasser, Strom und für spätere Glasfaser verlegt.

Der Rathausplatz wird nach umfassender Sanierung sowohl optisch als auch funktional deutlich verbessert werden. Ziel sei, laut Bürgermeister, die Fertigstellung bis vor dem Winter. Bald gilt dann ein anderes altes Sprichwort „Was lange währt, wird endlich gut“.