Kreis Waldshut – Der Landkreis Waldshut hat den baden-württembergischen Sozial- und Integrationsminister Manfred Lucha (Grüne) zu einer Besichtigung der beiden Spitäler in Bad Säckingen und Waldshut am Donnerstag, 6. Juli, eingeladen. Das Landratsamt dazu in einer Pressemitteilung: "Die Probleme insbesondere rund um das Bad Säckinger Spital und die Pläne, ein Zentralklinikum im Landkreis zu bauen, sind eines der vorherrschenden Themen im Landratsamt. Umso wichtiger war es Landrat Martin Kistler, dass sich der im Land für die Gesundheitsversorgung zuständige Minister vor Ort ein Bild von der Lage macht." Nach dem Besichtigungstermin werde die Bevölkerung ab 12 Uhr die Gelegenheit haben, Fragen an den Minister und an die Vertreter des Landratsamtes zu stellen. Alle interessierten Bürger sind zu dem Bürgergespräch im Kursaal der Stadt Bad Säckingen eingeladen.
Den Besuch von Lucha will Kistler zum Anlass nehmen, mit den Bürgern über die Entwicklungen in Sachen Spitäler zu sprechen. Der Minister erklärte im Vorfeld: „Oberstes und wichtigstes Gebot ist es, eine qualitativ hochwertige Krankenhausversorgung am Hochrhein zu erreichen und langfristig sicher zu stellen. Gerne komme ich daher in den Landkreis, um mir einen persönlichen Eindruck von der aktuellen Versorgungssituation zu verschaffen und um mit den Bürgern über die notwendigen Maßnahmen zu diskutieren.“
Die Stadt Waldshut-Tiengen ist zu 60 Prozent, der Landkreis Waldshut zu 40 Prozent an der Spitäler Hochrhein GmbH mit den Krankenhäusern Waldshut und Bad Säckingen beteiligt. Das Landratsamt weist darauf hin, dass zwei Gutachten zur Zukunft der Krankenhausversorgung übereinstimmend die langfristige Planung eines Zentralklinikums empfohlen haben. Das Landratsamt: "Bis dahin – so die Empfehlung durch die externen Experten – sollten sich beide Häuser auf unterschiedliche medizinische Fachbereiche spezialisieren, um Doppelstrukturen abzubauen und beide Standorte so bis zur Eröffnung des Zentralklinikums wieder auf feste wirtschaftliche Füße zu stellen. Genau diese Art der Umstrukturierung der vorhandenen Kliniklandschaft wird durch das Land Baden-Württemberg gefördert."
Die ersten Schritte dafür seien im Landkreis bereits gemacht: Ein grober Zeitplan sei erstellt worden, nachdem der Kreistag die Verwaltung mit der Planung des zentralen Spitals beauftragt hatte. Kistler: „Wir wollen mit einem neuen Klinikum in die Zukunft investieren und die Gesundheitsversorgung unseres Landkreises sichern, ohne dabei aber die aktuellen Probleme aus den Augen zu verlieren.“ Der Landrat weiter: "Insbesondere die Schließung der Operationssäle in Bad Säckingen aufgrund dringendem Sanierungsbedarf und die Verluste des Spitals in der Trompeterstadt machen den Gesellschaftern der Spitäler Hochrhein GmbH zu schaffen. Auch aus diesem Grund hat der Kreistag die Investition von 12,6 Millionen Euro zur schnellstmöglichen Sanierung in Bad Säckingen beschlossen.
Mir liegt die Gesundheit unserer Bevölkerung am Herzen, und auch aus diesem Grund greifen wir den Spitälern jetzt finanziell unter die Arme, damit gerade die für viele Bürger unbefriedigende Situation im Bad Säckinger Spital schnellstmöglich unter Abwägung der Allgemeininteressen und der Wirtschaftlichkeit behoben werden kann.“
Bürgergespräch
Das Bürgergespräch mit Sozial- und Integrationsminister Manfred Lucha (Grüne) und Landrat Martin Kistler findet am Donnerstag, 6. Juli, ab 12 Uhr im Kursaal Bad Säckingen statt. Die Veranstaltung ist öffentlich.