Verena Wehrle

Kreis Waldshut – Nun ist sie vorbei, die fünfte Jahreszeit. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK), Polizei und das Waldshuter Krankenhaus bestätigen allesamt eine friedliche Fasnacht in und rund um Waldshut-Tiengen. Vorfälle wie Streitigkeiten, Verletzungen und übermäßiger Alkoholkonsum beschränkten sich nach ihren Angaben auf die Großveranstaltung Hoorige Mess' in Tiengen.

Drogen und eine Pistole

Die Hoorige Mess' sei von der Polizei mit sehr starken Kräften belgeitet worden, informiert Mathias Albicker, Sprecher der Waldshuter Polizei, auf Nachfrage dieser Zeitung. Durch die Polizeipräsenz und das schnelle Eingreifen seien viele Streitigkeiten schon gleich im Keim erstickt worden. Derzeit ermittelt die Polizei wegen vier Körperverletzungsdelikten und einem Diebstahl, außerdem wurden zwei junge Männer angezeigt, weil sie einen Joint rauchten. Einer dieser Männer, 24-jährig, hatte sich die Cannabis-Zigarette am Bahnsteig vor den Augen der Polizeibeamten angezündet.

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Außerdem wurden eine Beleidigung von Polizeibeamten angezeigt, fünf Platzverweise erteilt und die Beamten beschlagtnahmten eine Schreckschusswaffe. Ein Hausbesitzer in der Innenstadt hatte diese aus dem Fenster gehalten, um urinierende Besucher vom Grundstück zu vertreiben, so Albicker. Gegen ihn werde nun ermittelt.

Ein Blick aus dem DRK-Notarzt-Zubringer auf die Hoorige Mess Tiengen, am Steuer DRK-Kreisbereitschaftsleiter Hans-Werner Schlett.
Ein Blick aus dem DRK-Notarzt-Zubringer auf die Hoorige Mess Tiengen, am Steuer DRK-Kreisbereitschaftsleiter Hans-Werner Schlett. | Bild: DRK

Für die Sicherheit des größten Straßenfasnacht-Ereignisses am Hochrhein sorgten neben der Polizei viele weitere Organisationen, unter anderem das DRK. Hans-Werner Schlett, DRK-Kreisbereitschaftsleiter würdigte in seinem Einsatzbericht die gute Zusammenarbeit. In der Feuerwehrgarage Tiengen hatte der DRK-Kreisverband Waldshut seine Unfall-Hilfsstelle eingerichtet. "Hier wurden 15 Patienten betreut, die buchstäblich bis zum Umfallen Alkoholisches getrunken haben", so der DRK-Kreisverband in einer Pressemitteilung. Ebenso behandelt worden seien Platzwunden in Folge von Schlägereien, ein verletztes Sprunggelenk sowie ein Fall von Hyperventilation. Die Rettungwagen konnten von hier aus in nur einer Minute die verschiedenen Notfälle erreichen. Bei sechs Patienten habe Notarzt Daniel Arndt entschieden, sie direkt ins Krankenhaus bringen zu lassen.

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Auch das Klinikum Hochrhein berichtet ausschließlich von Zwischenfällen an der Hoorigen Mess. Zehn alkoholisierte sowie weitere neun alkoholisierte Patienten mit leichten Verletzungen wie Schürfwunden oder blauen Flecken seien eingeliefert worden, berichtet Stefan Kortüm, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme. Allesamt seien sie Besucher der Hoorigen Mess' gewesen.

Außerhalb von Tiengen keine Vorfälle

Alle anderen Fasnachtsveranstaltungen im östlichen Landkreis seien unauffällig verlaufen, so Mathias Albicker von der Waldshuter Polizei. Er berichtet ausschließlich von einigen Vorfällen im westlichen Landkreis wie in Laufenburg, Bad Säckingen oder Murg.

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