Katharina Schlegel

Manch einem sind die dunkelgrünen Säcke, die die Stämme mancher Bäume entlang der Eisenbahnstraße in Waldshut seit einiger Zeit umschließen, bereits aufgefallen. Um es vorweg zu nehmen: Es handelt sich nicht um Müllsäcke. Bernd Kramm, Leiter der Stadtgärtnerei Waldshut-Tiengen, erklärt: „Bei diesen Säcken handelt es sich um Bewässerungssäcke.“ Im vergangenen Jahr wurden 20 dieser Säcke angeschafft, um Jungbäume in den Sommermonaten ausreichend bewässern zu können.

Das Wasser tropft langsam aus dem Sack und durchfeuchtet die Baumscheibe.
Das Wasser tropft langsam aus dem Sack und durchfeuchtet die Baumscheibe. | Bild: Katharina Schlegel

„Dieses Bewässerungssystem hat sich bewährt“, sagt Bernd Kramm weiter und erklärt, wie der Bewässerungssack funktioniert. Der Sack wird mit 40 Liter Wasser gefüllt und um den unteren Stamm des Jungbaumes befestigt. So tropft das Wasser langsam aus dem Sack und durchfeuchtet die Baumscheibe. Dieses Bewässerungssystem ist jedoch nur für Jungbäume geeignet, da in den ersten drei Jahren das Wurzelwerk eines jungen Baumes noch nicht weit ausgeprägt ist.

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Erst nach etwa drei Jahren sind die Wurzeln eines Baumes so weit ausgestreckt, dass eine Bewässerung, die zentral am Stamm gelegen ist, nicht mehr ausreichen würde. 2018 wurden etwa 20 Säcke für je 20 Euro angeschafft und getestet. Nachdem sich das System bewährt hat, wurden für dieses Jahr 40 weitere Bewässerungssäcke angeschafft, die die Jungbäume in der Stadt mit Wasser versorgen sollen.

Das Bewässerungssystem ist nur für Jungbäume geeignet, da in den ersten drei Jahren das Wurzelwerk eines jungen Baumes noch nicht weit ...
Das Bewässerungssystem ist nur für Jungbäume geeignet, da in den ersten drei Jahren das Wurzelwerk eines jungen Baumes noch nicht weit ausgeprägt ist. | Bild: Katharina Schlegel

Die Bäume, die entlang der Eisenbahnstraße mit den Säcken bewässert werden, wurden 2018 gepflanzt. Auch entlang der B 500 und am Zoll und an der Hauptstraße in Tiengen sind solche Säcke zu finden und weitere geplant. Mit den 60 Bewässerungssäcken der Stadtgärtnerei könne die Bewässerung von Jungbäumen auch an schwer erreichbaren Stellen gewährleistet werden, so Bernd Kramm.

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Auch an Stellen, wo das Wasser schnell abfließt, werden die Säcke zur Bewässerung genutzt. Im Spätsommer oder Herbst, wenn das Wetter feuchter wird, werden die Bewässerungssäcke abgenommen und eingelagert. Im nächsten Sommer werden die Säcke wieder an den Stämmen der jungen Bäume befestigt. So können die Bewässerungssäcke mehrere Jahre wiederverwendet werden.

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