Groß war der Andrang vor der Stadthalle Tiengen am Mittwoch auf die kostenlosen Covid-19-Schnelltests, die das baden-württembergische Sozialministerium kurz vor Weihnachten zur Verfügung gestellt hatte. 347 Menschen nutzten die Möglichkeit, sich kurzfristig auf das Corona-Virus testen zu lassen, um die Feiertage mit ihren Angehörigen verbringen zu können, wie Hans-Werner Schlett, Bereitschaftsleiter des DRK-Kreisverbands Waldshut, auf Nachfrage sagte. Zwei der 347 Schnelltests fielen positiv aus. Die betroffenen Personen müssen die Feiertage nun in Quarantäne verbringen.

Am Eingang der Stadthalle Tiengen wurde bei den Wartenden zunächst kontaktlos Fieber gemessen.
Am Eingang der Stadthalle Tiengen wurde bei den Wartenden zunächst kontaktlos Fieber gemessen. | Bild: Juliane Schlichter

Da sich aufgrund der Abstands- und Hygienevorschriften nur rund 80 Personen gleichzeitig in der Stadthalle aufhalten durften, reichte die Warteschlange bis weit auf den Wutachdamm. „Was ist denn hier los?“, fragte ein Spaziergänger an der Holzbrücke über die Wutach einen Mitarbeiter des städtischen Gemeindevollzugsdienstes, der unter anderem im Blick behielt, ob die Wartenden den erforderlichen Mindestabstand einhalten.

Groß war der Andrang auf die kostenlosen Corona-Schnelltests. Vor der Stadthalle Tiengen bildeten sich eine lange Warteschlange bis weit ...
Groß war der Andrang auf die kostenlosen Corona-Schnelltests. Vor der Stadthalle Tiengen bildeten sich eine lange Warteschlange bis weit auf den Wutachdamm. | Bild: Juliane Schlichter

„Hier gibt es einen Corona-Schnelltest“, antwortete er auf die Frage. „Ach so, ich dachte, es wird bereits geimpft“, entgegnete der Passant, bevor er die Wutach zu Fuß überquerte. Mit seiner Vermutung lag der Spaziergänger gar nicht so falsch, denn am 15. Januar 2021 soll das Kreisimpfzentrum in der Stadthalle Tiengen bereitstehen, wie das Landratsamt gestern mitteilte.

25 DRK-Helfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf der Testaktion. Am Eingang der Stadthalle Tiengen wurde bei den Wartenden kontaktlos Fieber gemessen. „Es wird keiner getestet, der über 37,5 Grad Körpertemperatur oder Symptome hat“, erklärte Schlett im Vorfeld.

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Ein Einbahnstraßensystem vom Eingang über einen Wartebereich zur Teststation bis zu einem weiteren Bereich, in dem die Getesteten auf ihr Ergebnis warteten, und weiter zum Ausgang stellte sicher, dass der Abstand jederzeit eingehalten werden konnte.

In der Stadthalle warten die Menschen, die sich testen lassen wollen, mit großem Abstand auf zugewiesenen Plätzen.
In der Stadthalle warten die Menschen, die sich testen lassen wollen, mit großem Abstand auf zugewiesenen Plätzen. | Bild: DRK/Hans-Werner Schlett

Da sich bereits vor der für 14 Uhr vorgesehenen Öffnung der Türen eine lange Schlange gebildet hatte, „haben wir schon eine halbe Stunde früher angefangen“, berichtete Hans-Werner Schlett nach der Aktion, die um 16.30 Uhr endete. Laut seiner Schätzung befanden sich maximal 170 Menschen in der Warteschlange, die bis zur Reithalle reichte. Die Bilanz des DRK-Bereitschaftsleiters fällt positiv aus: „Die Leute waren sehr diszipliniert und haben alles mit großer Dankbarkeit ertragen.“

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Helfer des DRK-Kreisverbands Waldshut führen die Corona-Schnelltests durch.
Helfer des DRK-Kreisverbands Waldshut führen die Corona-Schnelltests durch. | Bild: DRK/Hans-Werner Schlett

„Da wir eine halbe Stunde früher angefangen haben und eine halbe Stunde länger getestet haben als geplant, konnten wir alle Wartenden bedienen und mussten niemanden ohne Test nach Hause schicken“, teilte Hans-Werner Schlett auf Nachfrage dieser Zeitung mit. Insgesamt hatte das Sozialministerium 2000 Schnelltests für die Aktion in Tiengen zur Verfügung gestellt. „Die restlichen Tests halten wir für Rettungseinsätze auf Reserve“, berichtete Schlett.

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