Am Montagabend, 21. November, kurz nach 23.30 Uhr, löst die Alarmanlage der Realschule an der Friedrichstraße in Waldshut aus. Noch in der selben Nacht dringen Unbekannte in die Waldtorschule ein. Nur einen Tag später verzeichnet die Polizei zwei weitere Einbrüche in die Kaufmännischen Schule und in die Gewerbeschule.

Die Schulleiter selbst verweisen auf Nachfrage an die Polizei. „In den vorliegenden Fällen dauern die Ermittlungen an“, sagt Polizeisprecher Mathias Albicker. Fest stehe aber schon jetzt: Die Täter machten keinen Halt vor weiteren Gebäuden. So seien der Polizei im Tatortbereich noch weitere Einbruchsversuche gemeldet worden. Eine Arztpraxis und das Job-Center würden entsprechende Spuren aufweisen. „In diesen Fällen gelangten die Täter aber nicht ins Objekt“, so Albicker.

Im Visier der Einbrecher: Bargeld

Das einzige Ziel der Einbrüche, so vermutet der Polizeisprecher, war es, Bargeld zu entwenden. Und zwar Scheingeld, denn „das Münzgeld wurde nicht angerührt. Ansonsten findet sich ja in Schulen nichts Wertvolles, abgesehen von vorhandener EDV-Ausstattung.“ Und dennoch nahmen die Täter aus einer Schule 32 USB-Sticks und eine Briefwaage mit. Klausuren oder ausstehende Arbeiten seien aber keine gestohlen worden.

Auch die Gewerbeschule in Waldshut war von der Einbruchserie betroffen. Hier gelang es den Tätern sogar, Bargeld zu erbeuten. (Archivbild)
Auch die Gewerbeschule in Waldshut war von der Einbruchserie betroffen. Hier gelang es den Tätern sogar, Bargeld zu erbeuten. (Archivbild) | Bild: Lisanne Brunner

Sämtliche Rollcontainer und Schränke waren in den Schulen während der Suche aufgebrochen worden. Die Täter hatten Erfolg. In der Gewerbeschule und der Kaufmännischen Schule konnten sie tatsächlich einen dreistellige Bargeldbetrag entwenden. Dieser habe überwiegend aus vorgehaltenem Wechselgeld bestanden. Und als wäre das nicht genug, musste auch der Notgroschen zweier Lehrer dran glauben: „Tatsächlich wurden aus zwei Lehrerbüros jeweils zehn Euro gestohlen.“

Wie oft wird in Schulen eingebrochen?

Die Einbruchszahlen in Schulen seien recht überschaubar und hätten die vergangenen Jahre stark abgenommen. Albicker weiß: „So hatten wir im Landkreis Waldshut 2017 elf, 2018 neun, 2019 sechs, 2020 zwei Taten und 2021 sogar nur eine Tat.“ Allerdings: Aufgrund der niedrigen Fallzahl in den vergangenen Jahren wird sich die November-Einbruchserie der vier Waldshuter Schulen stark in der Statistik und den Zahlen für dieses Jahr niederschlagen.

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