Waldshut Das Drama „Hexenjagd“ von Arthur Miller hatte die Theater AG des Hochrhein-Gymnasiums am Donnerstag unter der Leitung von Ellen Weiss und Stefan Skorski aufgeführt. Schulleiter Markus Funck begrüßte das zahlreich erschienene Publikum zu einem inspirierenden, emotionalen Theaterabend. „Das Stück ist alt, aus dem 17. Jahrhundert, aber trotzdem aktuell. Sie hätten sich die Frage gestellt, wer lässt sich mitnehmen in eine Welt voll Schutt und Asche“, ergänzte Stefan Skorski. Rachegelüste werden gehegt und gepflegt, es werden Ränke geschmiedet, falsche Gerüchte verbreitet, hinterhältige Gestalten treiben ihr Unwesen, die beschauliche Stadt Salem in Massachusetts wird im wahrsten Sinne des Wortes in einen Hexenkessel verwandelt.

Immer wieder wird dabei auf aktuelle Themen wie „Remigration“ eingegangen. „Sie haben sich unter uns geschlichen, sie wollen unsere Werte zerstören.“ Alles fängt mit Betty (Luna Hagos) an. Nachdem sie mit anderen Mädchen nachts im Wald getanzt hat, ist sie plötzlich schwer krank. Der Arzt kann nichts finden und vermutet, dass Übernatürliches im Spiel ist. Das kann der Vater, Samuel Parris (Jijan Osman), ein Pfarrer aber nicht glauben, Hexen gibt es doch nicht. Putnam (Flora Gjebra), ein hinterhältiger Mann, der über Leichen geht, vermutet dennoch Hexerei. Abigail Williams (Paula Wolf), die Nichte des Pfarrers, „gesteht“, sie hätten in der Nacht den Teufel beschworen und sie habe Blut getrunken. Man holt den Spezialisten für Teufelsaustreibungen John Hale (Jessica Schetle). „Die Mächte der Dunkelheit haben sich über dieser Stadt versammelt“, ist er sich sicher. Abigail beschuldigt immer mehr Menschen der Hexerei, die dann verurteilt und gehängt werden. Tituba (Christina Papa) ist ihr erstes Opfer. Andere sollen folgen. Da ist die fromme Rebecca Nurse (Yara Vogelbacher), die Kinder umgebracht haben soll. Ihr Ehemann, Francis Corey (Alisha Wasmer) ist verzweifelt. Er kenne keine Frau, die näher an Gott sei als die seine. Aber sie soll nicht die letzte sein, die denunziert wird. Elizabeth Proctor (Stella Friedrich), eine gottesfürchtige Frau, wird ebenfalls der Hexerei bezichtigt.

Ihr Mann, John Proctor (Matilda Schachner) ist verzweifelt. Er hatte damals seine Frau mit Abigail betrogen und hat ihr Ränkespiel durchschaut. Er will Richter Danforth (Clara Richnow), der den Hexenprozessen vorsteht, von Abigails Betrügereien erzählen. Doch es gelingt ihm nicht. Seine Angestellte Mary Warren (Alina Heitz/Ariane Schmid) bricht zusammen und beschuldigt ihn, mit dem Teufel im Bunde zu stehen. Am Ende droht auch ihm der Strang.

Für das beeindruckende Stück, das keinen unberührt gelassen hatte, ernteten die Schauspielerinnen wohlverdienten, lang anhaltenden Applaus.