Handwerker erledigen die letzten Arbeiten in den Patientenzimmern, und Pflegekräfte schieben Betten und medizinische Geräte auf die Intensivstation. Denn ab dieser Woche tummeln sich im Anbau des Klinikums Hochrhein Patienten, Ärzte und Pflegepersonal. „Man vergisst total, dass es Container sind“, sagt Christina Herrmann aus Dogern über den sogenannten Interimsbau des Waldshuter Krankenhauses. Sie ist eine von acht Leserinnen und Lesern von SÜDKURIER und Alb-Bote, die vor der offiziellen Inbetriebnahme einen exklusiven Blick in das Gebäude werfen durften.
Ermöglicht hat die Führung das Klinikum Hochrhein und der fränkische Modulbauspezialist Cadolto, der den Anbau geplant und realisiert hatte. Dessen Vertriebsmitarbeiter Rainer Jordan erklärte den Besuchern: „Container ist das böse Wort mit C für uns.“ Denn die insgesamt 57 Module für das Klinikum sind viel mehr als zweckmäßige Transportcontainer: Sie erhalten bereits im Werk ein komplettes Innenleben – darunter Fenster, Türen, Heizkörper, Einbauschränke und Steckdosen. Die fertigen Module wurden in Waldshut per Schwertransport angeliefert, mit einem Kran auf das Stelzenfundament gesetzt und miteinander verbunden.
„Das Gebäude ist toll geworden“, lobte Teilnehmer Peter Emmerich aus Weilheim. Auf die Frage, ob das Modulgebäude gekauft oder gemietet sei, antwortete Klinik-Geschäftsführer Hans-Peter Schlaudt: „Es ist unser Eigentum.“ Der Leitende Oberarzt und Intensivmediziner Jan Simon erklärte: „Die größeren Zimmer erleichtern uns die Arbeit sehr.“
