2024 gab es in Waldshut-Tiengen erneut weniger Geburten (602) als Sterbefälle (641). Auch die Zahl der Eheschließungen und die Kirchenaustritte war im Vergleich zu 2023 rückläufig. Diese Zahlen präsentiert das Standesamt Waldshut-Tiengen in seiner Bilanz für das Jahr 2024.

Geburten

2024 wurden 602 Geburten beurkundet, das ist eine Geburt weniger als 2023 (603). Darunter waren laut Auskunft der Stadtverwaltung Waldshut-Tiengen auch sechs Nachbeurkundungen von im Ausland geborenen Kindern.

52 Prozent der Neugeborenen waren Jungen, 48 Prozent Mädchen.

Bei den Mädchen dominierten die Vornamen Emilia, Emily, Frieda, Marie, Mia und Pauline. Die am meisten vergebenen Vornamen bei den Jungen waren Samuel, Elias, Malik, Jakob, Liam, Lio, Luca, Maxim, Noah, Paul und Theo. Zum Vergleich: Von den beliebtesten Vornamen 2023 kann jeweils nur ein Name seinen Spitzenplatz behaupten – Emilia und Noah.

Bei den Zweitnamen dominierten bei den Mädchen Maria und Marie, bei den Jungen Alexander und Paul.

27 Prozent der Eltern waren nicht verheiratet. Dadurch mussten die Mitarbeiter des Standesamts Vaterschaft und Mutterschaft anerkennen und Namen bestimmen.

Von den Mütter, die im Klinikum Hochrhein in Waldshut entbunden haben, kamen 74 Prozent aus anderen Gemeinden.

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47 Prozent der Mütter und 36 Prozent der beurkundeten Eltern besaßen eine ausländische Staatsangehörigkeit. Im Vergleich zum Vorjahr stieg dieser Anteil um zehn Prozent an. Dadurch hatte das Standesamt laut Stadtverwaltung einen höheren Prüfungsaufwand bei der Urkundenvorlage und Namensführung.

Ehen

Im Vergleich zu den Vorjahren wurden 2024 beim Standesamt Waldshut-Tiengen weniger Ehen geschlossen. 85 Paare gaben sich im vergangenen Jahr das Ja-Wort, 2023 waren es 93, 2022 noch 105. Laut Auskunft der Stadtverwaltung wurde auch eine gleichgeschlechtliche Ehe geschlossen. Sechs Brautpaare kamen von außerhalb.

Bei 20 Prozent der Trauungen kam ein Teil der Eheleute oder beide aus einer anderen Nation. In diesen Fällen habe das Standesamt ein aufwendiges Prüfverfahren bewältigen müssen. Dazu zählen Anträge beim Oberlandesgericht, Urkundenprüfungen durch Botschaften und die Beschaffung von Ehefähigkeitszeugnissen.

24 Prozent der Brautpaare waren bei der Eheschließung geschieden oder verwitwet. 65 Paare wählten einen gemeinsamen Ehenamen, davon entschieden sich 59 für den Nachnamen des Ehemannes.

Für Eheschließungen im Ausland stellte das Standesamt neun Ehefähigkeitszeugnisse aus. Außerdem wurden 71 Eheauflösungen (durch Tod oder Scheidung) sowie 15 Namensänderungen beurkundet.

Sterbefälle

Im Jahr 2024 wurden 641 Sterbefälle registriert. Das sind 19 weniger als 2023 (660) und 33 weniger als 2022 (674).

Kirchenaustritte

Während die Zahl der Kirchenaustritte in der Vergangenheit von Jahr zu Jahr anstieg, war 2024 ein leichter Rückgang zu verzeichnen. 245 Personen erklärten im Jahr 2024 ihren Austritt aus einer Religionsgemeinschaft – das ist der niedrigste Wert in den vergangenen vier Jahren. Zum Vergleich: 2023 waren es 293, 2022 wurden 290 Austritte verzeichnet und 2022 waren es 249 Austritte.

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