Ursula Freudig

Die SPD- Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Rita Schwarzelühr-Sutter aus Lauchringen entkam der Strafe nicht: Das Hochnotpeinliche Malefiz-Narrengericht zu Düenge sprach sie extrem schuldig und übergab sie den Henkern, die sie aufs Folterrad spannten. Dicht an dicht stand das „Volk“, das am Fasnachtssamstag die närrische Verhandlung der Bürger- und Narrenzunft Tiengen beim Storchenturm verfolgte und dabei seinen Spaß hatte.

Gezielte Schläge: Marc Schärer, neuer Zeremonienmeister der Tiengener Zunft, schlägt den letztjährigen Delinquenten, Landrat Martin ...
Gezielte Schläge: Marc Schärer, neuer Zeremonienmeister der Tiengener Zunft, schlägt den letztjährigen Delinquenten, Landrat Martin Kistler, zum Ritter. | Bild: Ursula Freudig

Ehrengast unter den Zuschauern war Roland Wehrle, Präsident der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN). „Freedom for Rita (Freiheit für Rita) stand auf einigen Schildern, die Anhänger der Politikerin hoch hielten. Erfolglos. Narrenrichter (Klaus-Dieter Ritz) und Ankläger (Klaus Danner) machten hinter dem lieblichen Aussehen von „lovely Rita“ eine abgrundtiefe Verderbtheit aus.

Unterhaltsames Spektakel: Amüsiert verfolgt das „Volk“ die Verhandlung des Tiengener Narrengerichts beim Storchenturm, vorne ...
Unterhaltsames Spektakel: Amüsiert verfolgt das „Volk“ die Verhandlung des Tiengener Narrengerichts beim Storchenturm, vorne links Zunftmeister Ralf Siebold und vorne in der Mitte, Roland Wehrle, Präsident der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte. | Bild: Ursula Freudig

Die machtverliebte Politpomeranze, wie der Ankläger sie nannte, wurde für feministisches Macht – und Dominanzstreben auf Kosten der Düengemer verurteilt.

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Weiterhin für das derzeitige energiepolitische Tohuwabohu, bei dem sie Tiengen im Stich lassen würde, so dass dieses bald ganz ohne Energieversorgung im Dunkeln stehen könnte. Der Fürsprech (Bernd Müller) der Angeklagten mühte sich ebenso redlich wie vergeblich, die Vorwürfe zu entkräften. Ebenso die Angeklagte selbst: „Ich schaff dä ganze Tag fürs Volk“.

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Rote RIta am Folterrad Video: Völk, Melanie

Wenig förderlich in ihrem Sinne war, dass sie das Gericht einen Machohaufen nannte. Rita Schwarzelühr-Sutter wurde dazu verurteilt, bei einem kommenden Ausflug des Gerichts und der Henker diese persönlich permanent mit „Tannenzäpfle“ zu versorgen und danach deren Mägen bis zum Bersten zu füllen. Ob es allen schmecken wird, ist offen.

Denn die Verurteilte hat bereits angekündigt, dass nur Veganes auf die Teller kommt. Sehr positiv verlief die Verhandlung für den letztjährigen Delinquenten Landrat Martin Kistler. Er wurde nach getaner Buße gleich zwei Mal zum Ritter „geschlagen“. Zuerst von Dietmar Fritz, dann von Marc Schärer, der als Nachfolger von Fritz neuer Zeremonienmeister der Zunft ist.