„Die Korken knallten in der Sparkasse Hochrhein“: Symbolisch für den Sektmacher Maximilian Wagner, diesjähriger Träger des Existenzgründerpreises des Arbeitskreises Existenzgründungs-Initiative, und ganz real beim Stehempfang nach der Verleihungsfeier. Im Beisein von rund 180 geladenen Gästen hat Martin Seipp, Sprecher des Arbeitskreises, den Preis an Maximilian Wagner übergeben.
Vor gut vier Jahren hat der gebürtige Rheinland-Pfälzer und studierte BWLer Wagner nach Erfahrungen im Gin- und Wermut-Bereich, in St. Blasien eine Sektmanufaktur eröffnet. In traditioneller Flaschengärung stellt sie mit ausgesuchten Rohstoffen aus der Region, einen hochwertigen Sekt unter dem Namen „Heinz Wagner“ her. Beliefert wird die gehobene Gastronomie im In- und Ausland. Der Name Heinz geht auf die Großmutter Wagners zurück, deren Vorfahren alle Winzer waren.
„Traditionelle Werte werden auf innovative Art neu präsentiert, Maximilian Wagner hat mit seiner Vision und seinem Einsatz eine alte Familientradition in die heutige Zeit übertragen“, sagte Martin Seipp.
Der Preisträger stellte in seiner Dankesrede seine Manufaktur vor und die Botschaft, die er mit dem an Schiller angelehnten Flaschendirektdruck ‚an die Freude‘ mit seinem Sekt vermitteln will. Er widmete den Preis auch anderen: „Ich fühle mich geehrt, nehme den Preis aber auch stellvertretend für meine Mitarbeiter und alle entgegen, die in der Gesellschaft den Mut haben, Neues zu gestalten.“ Wagner forderte dazu auf, entgegen der pessimistischen Grundstimmung aktiv zu werden und mit Mut und Zuversicht voranzugehen, egal ob mit einer Firmengründung oder einer Weiterführung.“
Marken aus dem Schwarzwald
Festredner des Abends war Hansjörg Mair, Geschäftsführer der Schwarzwald Tourismus GmbH. Er referierte unter dem Motto „Schwarzwald: Alles Marke oder was?“ über die große Bedeutung von Marken und Symbolen, die weltweit mit einer bestimmten Region verbunden werden würden wie der Bollenhut mit dem Schwarzwald. „Ich bin sicher, dass auch das Produkt von Max zur Marke wird“, sagte Mair.

In Grußworten würdigten der St. Blasier Bürgermeister Adrian Probst (Videobotschaft), David Gerstner, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hochrhein und Landrat Martin Kistler die Verdienste des Preisträgers. Kistler hob die große Bedeutung von jungen Unternehmen für den Landkreis hervor, die bereit wären, Verantwortung zu tragen und Risiken einzugehen.

Er outete sich als großer Fan des Sektes von Maximilian Wagner, der anlässlich des 50-jährigen Bestehen des Landkreises 2023 vielfach ausgeschenkt und überreicht wurde. „Er schmeckt besser als Champagner“ hat nach Aussage Kistlers eine stadtbekannte, „sekterfahrene“ Persönlichkeit gesagt. Der Abend wurde von einem Blechbläser-Quartett der Musikschule Südschwarzwald musikalisch umrahmt.