Waldshut-Tiengen Mit zehn Mitgliedern ist das Kriseninterventionsteam (KIT) des DRK-Kreisverbands Waldshut bei der jährlichen Fortbildung des DRK-Landesverbands Baden in Freiburg gewesen. Die Abkürzung PSNV steht dabei für die psychosoziale Notfallversorgung und ist der Überbegriff für die Arbeit der Kriseninterventionsteams, der Notfallseelsorge und -nachsorgedienste, die landauf, landab tätig sind, berichtet das KIT in einer Mitteilung.

Es gehe darum, Betroffenen nach belastenden Ereignissen Erste Hilfe für die Seele anzubieten. Das Forum fand zum 17. Mal statt. Dazu hatte der DRK-Landesverband in die Räume der Technischen Fakultät der Uni Freiburg eingeladen. Der Tag startete mit mehr als 180 Teilnehmern im großen Hörsaal mit dem Impulsvortrag „Bringt das alles eigentlich was?“ von Sebastian Hoppe aus München. Hoppe forscht zur Wirksamkeit der PSNV. Dazu hatte er Hunderte von betreuten Personen befragt und stellte erste Ergebnisse vor. Nach einer Kaffeepause wurden Workshops zu vielfältigen Themen der Psychosozialen Notfallversorgung besucht. Dazu zählten die Auseinandersetzung mit „Trost und Zuversicht“, „Ethik in Einsatzsituationen“ oder „Umgang mit Scham“.

Auf großes Interesse stieß der Workshop „Suizidprävention“. Schließlich geht es bei rund einem Drittel der Einsätze des KIT um Todesfälle durch Suizid. Daneben standen Themen auf dem Programm, bei denen es um Einsatzorganisatorisches ging. Das PSNV-Forum bietet den Teilnehmern die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Einsatzkräften sowie zu Begegnung und Kennenlernen über die Kreisgrenzen hinweg. Schließlich kommt es bei größeren Einsatzlagen immer wieder vor, dass das Waldshuter KIT mit Einsatzkräften aus benachbarten Kreisverbänden in gemischten Teams zusammenarbeiten muss. Dass diese Zusammenarbeit erfahrungsgemäß reibungslos funktioniert, liege nicht zuletzt an gemeinsamen Veranstaltungen wie dem Freiburger Forum. (pm/sav)

Das Krisentinerventionsteam des DRK Waldshut betreut Menschen unmittelbar nach emotional stark belastenden Erlebnissen. Es leistet psychosoziale Akuthilfe, beispielsweise für Angehörige nach einem plötzlichen Todesfall, Opfer einer Gewalttat oder Augenzeugen eines belastenden Ereignisses.