Mit viel Kreativität und jede Menge Fleiß sind die Mitglieder der Aktionsgemeinschaft Tiengen bislang durch die Corona-Pandemie gekommen. „Als ich vor eineinhalb Jahren das Amt von Christa Bader übernommen habe, sah die Welt ganz anders aus“, blickte die Vorsitzende Zara Tiefert bei der Hauptversammlung im Hotel Bercher zurück. Weil ihr Sohn in Quarantäne sei, leitete sie die Sitzung kurzfristig von zu Hause per Videoschalte. „Wir sind jetzt alle Zoom-Experten“, erklärte die Vorsitzende schmunzelnd. Denn regelmäßig habe sich der Vorstand während des Lockdowns digital ausgetauscht, aber auch Gespräche mit der Stadtverwaltung, Politikern und den anderen Gewerbevereinen der Doppelstadt geführt.

Das könnte Sie auch interessieren

Bei den internen Sitzungen entstanden dann auch die Ideen für viele kleine Aktionen, mit denen die Aktionsgemeinschaft das Tiengener Städtle trotz Einschränkungen belebte. „Wir konnten wenig planen und mussten uns alternative Dinge ausdenken, die coronakonform waren“, berichtete Zara Tiefert. So wurden aus dem Tiengener Kindertag eine Kinderrallye, aus der Feuerillumination die Veranstaltung „Tiengen leuchtet“ und aus dem Jazzfest die Jazzdays. „Denn Tiengen ohne Jazzfest ist fast nicht vorstellbar“, bemerkte die Vorsitzende. 2020 fanden die Jazzdays im Schlosshof statt, 2021 im Schlossgarten. „Es war eine tolle Stimmung in der Stadt“, lautete Tieferts Bilanz.

Die Aktionsgemeinschaft

Die Vorsitzende dankte dem Gemeinderat und der Verwaltung dafür, dass die Stadt die gemeinsame Werbekampagne „Willkommen in Waldshut-Tiengen“ mit dem Werbe- und Förderungskreis Waldshut (W+F) und der Interessengemeinschaft Schmittenau (IGS) mit insgesamt 40.000 Euro unterstützt. Ein großes Dankeschön sprach Zara Tiefert auch Jürgen Wiener vom Ordnungsamt aus, der die Gewerbevereine sofort informiert habe, wenn die neuesten Änderungen der Corona-Verordnung bekannt gegeben wurden. Als Herzensprojekt bezeichnete Tiefert die „Tiengener Spitzen“ – eine Kampagne, die Einzelhändler, Handwerksbetriebe und Dienstleister aus dem Stadtteil in Bild und Video vorstellt.

Kunst am Himmel zeigt sich in der Fußgängerzone von Tiengen, nachdem die Aktionsgemeinschaft wieder Arbeiten aus der Luftart-Aktion ...
Kunst am Himmel zeigt sich in der Fußgängerzone von Tiengen, nachdem die Aktionsgemeinschaft wieder Arbeiten aus der Luftart-Aktion aufgehängt hat. Das Archivbild stammt aus dem Jahr 2020. | Bild: Roland Gerard

„Mittlerweile haben wir 30 Spitzen“, erklärte die Vorsitzende. Das Projekt liegt in den Händen von Nikola Kögel, Geschäftsführerin der Aktionsgemeinschaft. Für ihr Engagement bei den Tiengener Spitzen spendeten die Mitglieder ihr bei der Hauptversammlung stehend Applaus. Kögel zählte die kommenden Aktionen in Tiengen auf. Unter anderem stehen „Tiengen leuchtet“ am 8. Oktober, unter Vorbehalt der Sonntagsverkauf am 7. November und vier Freitagabendverkäufe im Advent auf dem Programm. „Und wir freuen uns, dass wir dieses Jahr wieder das Weihnachtsgewinnspiel mit dem SÜDKURIER und dem W+F durchführen können“, kündigte Zara Tiefert an.

„Ihr seid sehr fleißig“, zollte IGS-Vorsitzender Harald Ebi der Aktionsgemeinschaft seinen Respekt. W+F-Vorsitzender Thomas Wartner bedankte sich für die hervorragende Zusammenarbeit mit der Aktionsgemeinschaft, über die Bürgermeister Joachim Baumert sagte: „Ich finde euch richtig klasse.“ Baumert leitete die Wahlen: Einstimmig in ihren Ämtern bestätigt wurden Geschäftsführerin Nikola Kögel und der stellvertretende Vorsitzende Alexander Wagner. Die Mitglieder wählten Silas Bulla ebenfalls einstimmig zum Nachfolger von Schriftführer Mike Schinkel. Kassenprüfer Markus Ziegler hatte am Kassenbericht von Petra Tröndle nichts zu beanstanden. Sie bilanzierte für das Jahr 2020 ein Defizit von 2404 Euro.

Das könnte Sie auch interessieren