Über 17 Jahre ist das Pfarrhaus Waldshut schon das Zuhause von Pfarrer Ulrich Sickinger (59). Demnächst zieht er um. Sobald das Pfarrhaus Laufenburg fertig umgebaut und renoviert ist, wird er dort einziehen. Sein Dienstsitz wird neben Laufenburg auch Bad Säckingen sein.
Am 1. Juli endet das Amt Sickingers als Leiter der Seelsorgeeinheit Mittlerer Hochrhein St. Verena. Ab 1. Januar 2026 ist er der Stellvertreter von Peter Nicola, der die kommende Großpfarrei St. Fridolin Bad Säckingen der Kirchengemeinde Hochrhein-Südschwarzwald leiten wird.
Abschied tut auch weh
Sickinger verlässt Waldshut mit dem berühmten lachenden und weinenden Auge: „Ich freue mich auf neue Aufgaben und Herausforderungen, aber es tut auch weh, ich lasse viele Menschen zurück, mit denen ich freundschaftlich verbunden bin“, sagt er.
Am Sonntag, 29. Juni, ist der Abschiedsgottesdienst von Sickinger in der Liebfrauenkirche mit anschließendem Zusammensein auf dem Kirchplatz. Ein halbes Jahr liegt zwischen offiziellem Abschied und Antritt der neuen Stelle. Die ersten drei Monate, darin eingeschlossen Urlaubszeiten, wird er als Auszeit zum Umziehen nutzen und mit seinen Worten spirituell etwas für sich machen. Er hat vor, in einem Kloster Kraft für die kommenden Aufgaben zu schöpfen. Die drei verbleibenden Monate bis zum Antritt der neuen Stelle in Bad Säckingen wird er als Kooperator und Unterstützer der noch leitenden Pfarrer auf dem Gebiet der zukünftigen Kirchengemeinde Hochrhein-Südschwarzwald tätig sein.
Welche Aufgaben warten in der neuen Pfarrei?
In Bad Säckingen wird er mit vielen Menschen zusammenarbeiten, die er bereits kennt. Auch Peter Nicola hat er bereits vor Jahren in Salem kennengelernt. Bei der Weihe der drei neuen Liebfrauenglocken war Nicola dabei. „Das wird auf jeden Fall eine gute Zusammenarbeit“, ist Sickinger überzeugt. Über seine Aufgaben als Stellvertreter hinaus wird er mitverantwortlich für die Organisation und den Aufbau der Großpfarrei St. Fridolin sein. Sechs Seelsorgeeinheiten werden ihr angehören. Damit wird sie eine Fläche rund dreimal so groß wie die Seelsorgeeinheit St. Verena haben.
Obwohl er in Bad Säckingen wieder eine Leitungsposition innehaben wird, ist er zuversichtlich, dass sein Wunsch sich erfüllt, weniger Manageraufgaben und mehr Zeit für die Seelsorge zu haben. Neue Stellen werden eingeführt und besetzt. „Die Aufgaben werden auf mehr Schultern verteilt sein, ich werde weniger Verwaltungsaufgaben haben, ich denke, es passt“, sagt er.
Wie blickt er zurück auf die Zeit in Waldshut?
Dass er gern gestaltet und Großprojekte über die Ziellinie bringen kann, hat er als Leiter der Seelsorgeeinheit St. Verena mehrfach unter Beweis gestellt. Unter anderem mit der Außenrenovierung der Tiengener Pfarrkirche, der Sanierung des Dachstuhls der Waldshuter Liebfrauenkirche und den drei neuen Glocken in ihrem Turm. Wie sich das kirchliche Leben in der Großpfarrei St. Fridolin entwickeln wird, ist offen.
Mit seinen persönlichen Zukunftsperspektiven ist Sickinger im Reinen. Nach Unstimmigkeiten mit der Erzdiözese Freiburg über seine berufliche Zukunft blickt er jetzt zuversichtlich nach vorn. Mindestens acht Jahre wird er voraussichtlich in der Großpfarrei St. Fridolin wirken.
Der Abschiedsgottesdienst
Am Sonntag, 29. Juni, 14.30 Uhr, findet in der Liebfrauenkirche Waldshut der ökumenische Abschieds- und Dankgottesdienst mit und für Pfarrer Ulrich Sickinger statt. Es singen die Kirchenchöre der Seelsorgeeinheit St. Verena. Rund 20 Pfarrer und Pfarrerinnen, Dekane und Pastoren und weitere Vertreter umliegender Kirchengemeinden werden dabei sein.
Zugesagt haben bereits auch etliche Bürgermeister und Landrat Martin Kistler. Im Anschluss an den Gottesdienst ist ein geselliges Beisammensein auf dem Kirchplatz bei einem Apéro.