Aus den Slapstick-Komödien der Stummfilmzeit kennt man diese skurrilen Szenen mit umkippenden Autos und dem vor dem knüppelschwingenden Polizisten auf qualmenden Sohlen flüchtenden Pechvogel. Der die Filmmusik live verursachende Klavierspieler haut in die Tasten, die Zuschauer lachen sich schlapp.
Unfall 1
Doch dass nicht nur das Kino, sondern auch die Realität dann und wann mal für Komik sorgt, das bewies vor 35 Jahren ein Unfall in einer Julinacht kurz nach der Geisterstunde. Auf der Straße zwischen Reckingen und Lienheim rutschte ein zu stark aufs Gas drückender Autofahrer von der Straße und krachte gegen einen Baum.
Der Mann wurde nur leicht lädiert, sein Auto aber war Schrott. Wenig später war die Polizei zur Stelle und machte sich an die übliche Routine. Bei der sie allerdings von neuer Kundschaft gestört wurde.
Unfall 2
Denn ein ebenfalls zu rasanter Autofahrer rauschte trotz Warnzeichen in die Unfallstelle und konnte nur noch mit einer Vollbremsung seinen Wagen zum Stehen bringen.
Die leicht angesäuerten Polizisten stellten den 24-jährigen Fahrer zur Rede und rochen dabei seine Alkoholfahne. Worauf sie ihm eröffneten, für eine spätere Blutprobe gefälligst da zu bleiben.
Unfall 3
Nur Minuten hatten die Beamten Zeit, sich wieder um den Unfall zu kümmern, denn schon nahte die nächste Unterbrechung: Vor dem Blaulicht bremste eine 20-jährige Autofahrerin zu stark ab, schleuderte und schrammte die Leitplanke entlang.
Autofahrer schwimmt im Rhein davon
Jetzt galt die Aufmerksamkeit der Polizei der Autofahrerin, was der 24-Jährige dazu nutzte, das Warten auf die Blutprobe zu beenden. Er nahm die Beine unter die Arme, floh zum Rhein und sprang vor dem ihn verfolgenden Beamten in den Fluss. Er schwamm davon und konnte auch mit Hilfe einer Zollstreife und eines Boots der DLRG nicht gefunden werden.
Allerdings hatte die Polizei bereits seine Personalien, weshalb sie nur noch vor seiner Wohnung in Küssaberg warten musste. Dort lief er den Beamten einige Zeit später völlig durchnässt in die Arme. Und jetzt ging‘s dann doch noch zur Blutprobe.