Der größte Ortsteil Gurtweil von Waldshut-Tiengen zeigt, was die Entwicklung der Einwohnerzahlen angeht, in den vergangenen 20 Jahren keine klare Tendenz.

Erschließung neuer Baugebiete

Allerdings sei „der Anstieg im Laufe des Jahres 2022 mit 64 Personen besonders bemerkenswert“, so Ortsvorsteher Claudio Helling und erklärt sich den Zuwachs durch die Erschließung neuer Baugebiete.

„In Gurtweil wurden in den letzten Jahren neue Baugebiete erschlossen. So sind im ‚Bodenacker‘ inzwischen verschiedene Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie Doppelhäuser entstanden. Auch das Baugebiet ‚Höllstein‘ im Dorfzentrum ist inzwischen voll erschlossen und wartet auf die Bebauung. Gerade dieses dürfte sich wegen der direkt nebenanliegende Infrastruktur sehr für junge Familien eignen.“

„Mit Blick in die Zukunft gehe ich vor dem Hintergrund der noch freien Bauplätze davon aus, dass die Einwohnerzahl in Gurtweil ...
„Mit Blick in die Zukunft gehe ich vor dem Hintergrund der noch freien Bauplätze davon aus, dass die Einwohnerzahl in Gurtweil weiter steigen wird“, Claudio Helling, Ortsvorsteher Gurtweil. | Bild: Privat

Auch, was Infrastruktur angeht, sei Gurtweil gut aufgestellt: „Die Grund- und Werkrealschule Gurtweil erhält bekanntlich einen Erweiterungsbau, wobei darauf hingewiesen werden muss, dass dieser bei Weitem nicht nur Gurtweil zu Gute kommt.“

Bäcker, Metzger und bald ein kleines Lebensmittelgeschäft in Gurtweil

„Ansonsten verfügt Gurtweil über eine Bäckerei, eine Metzgereifiliale und demnächst – nach den vorliegenden Planunterlagen – ein kleines Lebensmittelgeschäft als Nahversorger. Im Übrigen liegt Gurtweil derart zentral zwischen den Stadtteilen Waldshut und Tiengen, dass die Frage der Versorgung sich nicht wirklich stellt. Abgerundet wird das Angebot von zwei Gaststätten, dem Café Scheuble und dem Campingstüble.“

Zahlreiche Sport- und Musikvereine im Ort böten darüber hinaus ein breites Spektrum an Jugendarbeit, betont der Ortsvorsteher.

Großes Verkehrsaufkommen

Die zentrale Lage des Ortes bringe allerdings auch Probleme mit sich – die Verkehrsbelastung: „Im Zusammenspiel mit der nach wie vor nicht wieder errichteten Brücke in der Pater-Jordan-Straße bedeutet dies insbesondere für die jungen Familien im Baugebiet Bodenacker ganz erhebliche Umwege, falls sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad ins Dorfzentrum zu Kindergarten, Schule, etc. möchten. Gepaart mit den ganz erheblichen Pkw- und Lkw-Zahlen, sowohl auf der Schlüchttal- als auch der Rathausstraße, bringt dies nicht zu unterschätzende Gefahren insbesondere für Kinder mit sich.“

„Mit Blick in die Zukunft gehe ich vor dem Hintergrund der noch freien Bauplätze davon aus, dass die Einwohnerzahl in Gurtweil weiter steigen wird“, so Claudio Helling abschließend.