Oberalpfen – Zu seiner ersten ordentlichen Sitzung nach den Gemeinderatswahlen hat sich der Ortschaftsrat Oberalpfen im Sitzungsraum des Rathauses getroffen. In der Tagesordnung ging es zunächst um den Zugang zum Rathausspeicher, der von den Vereinen als Lagerraum genutzt wird. Beschlossen wurde bereits im vergangenen Jahr, am Giebel einen Balkon mit einem Seilzug anzubringen. Jetzt ging es darum, den geplanten Balkon mit einem Geländer abzusichern, um beim Ab- und Aufseilen von Gegenständen mehr Sicherheit gewährleisten zu können.
Der Auftrag, so teilte Ortsvorsteher Armin Arzner in der Sitzung mit, ging an die örtliche Schmiedewerkstatt Armin Ebner. Florian Schäuble, Mitglied des Ortschaftsrats, erklärte sich bereit, das erforderliche Baugerüst aufzustellen. Beschwerlich und unzureichend, so Armin Arzner, sei auch der Zugang zum Speicher, der über eine ausziehbare Leiter ohne Handlauf erfolge. Ein Problem sei dabei auch die offenstehende Luke. Auch hier werde man versuchen, die erforderlichen Sicherheitsstandards umzusetzen.
Im gleichen Zuge sollen auch Sanierungsarbeiten an den Fassaden des Rathauses ausgeführt werden, obwohl, so der Ortsvorsteher, das Budget inzwischen knapp geworden sei. Seitens der Vereine, so Armin Arzner, werde immer wieder der Wunsch nach mehr Lagerraum geäußert. Möglich wäre es, den vorhandenen Kellerraum mit Regalen und Wandschränken auszustatten, was aber auch wieder Platz koste.
Ein großes Thema waren dann der innerörtliche Verkehr und die Ergebnisse der Geschwindigkeitsmessungen. Inzwischen, so Armin Arzner, habe die Stadt ein Messgerät angeschafft, das jede Woche an anderer Stelle aufgestellt werde. Das kleine Gerät werde an einer Straßenlaterne befestigt und sei kaum sichtbar. Dann ging es um die Frage, im übrigen Ortsbereich generell Tempo¦30 einzuführen. Dazu fand sich jedoch keine Mehrheit. In vielen Bereichen in Oberalpfen sei es ohnehin nicht möglich, schneller zu fahren als 30 Kilometer pro Stunde (km/h), so die Meinung eines Bürgers.
In letzter Zeit, so berichtete Armin Arzner, seien mehrfach Messungen vorgenommen worden. Die durchschnittliche Geschwindigkeit lag bei der Ortsdurchfahrt zwischen 53 und 56 km/h (abhängig von der gefahrenen Richtung) und auf der Dorfstraße, Richtung „Wäschhüsle“, zwischen 30 und 35 km/h. Ein Problem sei, dass keine Gehwege vorhanden seien und dass an manchen Stellen, etwa am unteren Ende der Ringstraße, die Sicht durch Hecken behindert sei. Und das an einer Stelle, wo ohnehin kaum zwei Autos aneinander vorbeikämen, „ohne sich Kratzer zu holen“. Problematisch sei es vor allem dann, wenn hier Kinder unterwegs zum Kindergarten seien. Dazu gab es aber auch seitens der Anwesenden unterschiedliche Meinungen. Armin Arzner versprach, die Themen nochmals beim Ordnungsamt anzusprechen.
In der Bürgerfragestunde wurden die schadhaften Lichtschächte und die im Bereich des Kindergartens angesprochen und die Bank, die inzwischen in Richtung Straße aufgestellt wurde, eingerahmt mit Blumentöpfen. Beklagt wurden die vielen krankheitsbedingten Ausfälle im Kindergarten. Da müsste die Stadt doch eine Vertretung bereitstellen, um die Lücken abzudecken. Dazu erklärte Armin Arzner, dass überall die Personaldecke knapp sei, sodass vorübergehende Schließungen kaum zu vermeiden seien.