Die anhaltende Verkehrsbelastung der Großen Kreisstadt beschäftigt auch die Stadträte von Waldshut-Tiengen intensiv. Vor allem ist den Gemeinderatsmitgliedern an Lösungen gelegen, zügig Abhilfe zu schaffen.

Etappenweises Vorgehen für schnellere Fortschritte

Die CDU-Fraktion fasste ihr Ansinnen in einem förmlichen Antrag zusammen, der in einer der nächsten Sitzungen behandelt werden soll. Konkret wird darin gefordert, dass die Stadtverwaltung mit dem Regierungspräsidium die Planung und den Bau einer dritten Spur zwischen Obi-Kreisel und A98 neu verhandelt.

Laut Fraktionssprecher Philipp Studinger soll eine Aufteilung der Maßnahme auf zwei Etappen, zunächst vom Kreisverkehr zur Abfahrt L161, geprüft werden, um eine Beschleunigung der Umsetzung zu erreichen. Die vom RP kürzlich präsentierte Planung, dass die Dreispurigkeit frühestens bis 2032 hergestellt sei, könne angesichts der jetzt schon bestehenden Probleme nicht stehen gelassen werden, so Studinger.

Außerdem solle die Verwaltung den „dem Vorhaben dienlichen Grunderwerb in die Wege leiten“ und entsprechende Mittel bereits im Haushalt des nächsten Jahres einplanen.

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Schnelle Lösung durch neue Ampelschaltung?

Als eine Ursache für die vielen Staus im Innenstadtbereich von Waldshut sieht Harald Würtenberger (FW) derweil die beiden Ampeln an der Kreuzung B34/Bismarckstraße und B34/Schmittenau aus. Die Ampelschaltungen seien häufig zu kurz, entsprechend werde der Verkehrsfluss behindert. Folgeerscheinungen seien die Versuche einiger Verkehrsteilnehmer, den Bereich Kolpingbrücke über die seitlich vorbei führenden Abfahrten zu umfahren, was allerdings das Problem nur verschärfe, so Würtenberger.

Durch eine Neujustierung der Ampelschaltung könne möglicherweise einiges an Entlastung gewonnen werden. Zugleich regte Würtenberger an, die Sinnhaftigkeit der Verkehrsberuhigung der Bismarkstraße in Form des Einfahrverbots von Westen her zu prüfen.

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Stadt an Gesprächen mit Schweizer Behörden beteiligt

Als regelrechtes Schreckensszenario wertet Thomas Hilpert (FW) die vom Regierungspräsidium Freiburg jüngst vorgestellten Prognosen, wonach die stark frequentierte Grenzbrücke zwischen Waldshut und Koblenz in zehn Jahren grundlegend saniert werden müsse. „Es wird höchste Zeit, dass wir gemeinsam mit unseren Schweizer Nachbarn die Planung für eine neue Brücke auf den Weg bringen“, so Hilpert weiter.

Tatsächlich seien auf Schweizer Seite aktuell Planungen für ein neues Verkehrskonzept für das Zurzibiet in Arbeit, sagte Oberbürgermeister Martin Gruner: „Auch die Stadt ist an Gesprächen beteiligt.“ Mehr könne er aber aktuell nicht sagen, da die Arbeit unter Ausschluss der Öffentlichkeit laufe.