Die Schauspieler des Bürgertheaters bringen jedes Jahr im Sommer ein Stück Waldshuter Geschichte auf die Bühne. Die Vorbereitungen für das Theaterstück am Heimatabend der Waldshuter Chilbi sind bereits angelaufen. Welchen Teil der Stadtgeschichte und welche Persönlichkeiten sie sich in diesem Jahr ausgesucht haben, wollen sie allerdings noch nicht verraten.

Die Gründe, sich für das Bürgertheater zu engagieren, sind vielfältig. „Ich schauspielere einfach gerne“, sagt Adelheid Kummle. Gabi Zachmann freut sich über „das tolle Team und die Theaterwerkstatt“ und dass sie immer wieder etwas Neues über Waldshut lerne. Marion Maier, zusammen mit Michael Vögtle, Teil des Organisationteams, findet „es ist einfach schön zu sehen, wie jeder in seiner Rolle wächst und was die Profis aus uns herauskitzeln“.

Marion Maier und Michael Vögtle sind das Organisationsteam des Bürgertheaters am Heimatabend.
Marion Maier und Michael Vögtle sind das Organisationsteam des Bürgertheaters am Heimatabend. | Bild: Susanne Schleinzer-Bilal

„Es ist einfach ein schönes Erlebnis. Viele trifft man nur am Heimatabend“, erklärt Karin Ebi. Ähnlich sieht es auch Rita Maier, die findet, dass das Bürgertheater zusammenschweiße. Willy Riegger freut sich über die jetzige Form des Theaterstücks am Heimatabend. Die damalige Kulturamtsleiterin habe vor Jahren die Idee gehabt, die Heidelberger Theater-Werkstatt einzuladen.

Neue Schauspieler sind übrigens durchaus erwünscht, sie müssen auch nicht aus den Traditionsvereinen oder aus Waldshut stammen, auch wenn es schön wäre wenn sich aus jedem Traditionsverein jemand engagiere, erklärt das Organisationsteam. Der Anteil von Alt-Waldshut-Mitgliedern ist beim Bürgertheater recht groß.

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Für Michael Vögtle, der seit drei Jahren zusammen mit Marion Maier das Bürgertheater organisiert, ist nach der Chilbi vor der Chilbi. Seit Januar stehen sie in den Startlöchern. „Sobald die Stadt das Budget frei gibt, gehen wir in die Planung“, erklärt er. Auch über Spenden freut sich das Bürgertheater. „Jeder Euro zählt, die Technik ist sehr aufwendig „, so Vögtle.

Dieses Jahr hat der Historiker Christian Ruch wieder ein passendes Thema ausgetüftelt. Zu viel soll allerdings noch nicht verraten werden. Aber es geht um ein Jubiläum und natürlich wird es wieder lustig werden. „Es wird dieses Jahr sehr überraschend“, verrät Vögtle mit einem Augenzwinkern.

Aufführung auf dem Johannisplatz

Die Probetermine stehen bereits. Es gibt drei Probetermine vor der Chilbi und andere Intensivtermine. Dann werden technische Details geklärt und die Rollen verteilt. Requisiten finden die Schauspieler in einem Fundus in Dogern und der Theater-Werkstatt. Aufgeführt wird das Theaterstück wieder auf dem Johannisplatz.

Ein Teil der Frauentruppe des Bürgertheaters (von links): Rita Maier, Gabi Zachmann, Adelheid Kummle und Karin Ebi
Ein Teil der Frauentruppe des Bürgertheaters (von links): Rita Maier, Gabi Zachmann, Adelheid Kummle und Karin Ebi | Bild: Susanne Schleinzer-Bilal

Ist es eigentlich schwer, Schauspieler zu finden? Darsteller, die mitmachen wollen, müssen wissen, dass große Sprechrollen eine Herausforderung seien, stellte Vögtle klar. Hier müsse man einiges an Zeit investieren. „Wir sind keine reine Laientruppe mehr“, betonte er, weißt aber auch auf den Spaß hin, den die vergangenen Proben und Aufführungen ihm und der Gruppe gemacht haben.

„Es hat sich optimiert. Es gibt keine unnötigen Zeiten mehr durch die professionelle Betreuung. Es ist einfach schön, Gemeinschaft zu erleben“, ist sich Marion Maier sicher.

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