Unterhaltsam, pfiffig und doch fundiert – das Bürgertheater beim Heimatabend der 555. Waldshuter Chilbi war wieder ein großes Vergnügen fürs Publikum und ein toller Erfolg für alle, die sich auf und hinter der Bühne engagiert hatten.

Wie schon vergangenes Jahr, fand er auf dem Johannisplatz mit musikalischer Begleitung durch die Stadtmusik Waldshut statt. Das Interesse war groß. So gut wie jeder Stuhl war besetzt.
Rund 50 Darsteller aus der Bürgerschaft Waldshuts standen auf der Bühne, die meisten von ihnen als Mitglieder von Waldshuter Traditionsvereinen. Zusammen mit vier Profis von der Theaterwerkstatt Heidelberg, ließen sie Waldshuter Originale lebendig werden, die Spuren hinterlassen haben und teilweise noch vielen in guter Erinnerung sein dürften.
In einer kurzweiligen Mischung aus Schauspiel, Tanz, Gesang, Film und Pantomime wurden Leben, Charakter und Wirken dieser drei Persönlichkeiten erzählt: Der „Katzenmutter“ Josepha, einer frommen, unverheirateten Frau, die Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhundert gelebt hat und sich um vernachlässigte Tiere kümmerte.

Die zweite Szene gehörte der 1996 verstorbenen, umtriebigen Zahnärztin Inge Freytag, die bis heute mit ihrer Stiftung das hiesige kulturelle Leben bereichert. Ebenfalls 1996 verstorben ist mit Walter Thiele der frühere Chefarzt und Chirurg am Spital Waldshut.

Er war für seine kantige Art, aber auch seine menschliche Wärme bekannt. Von ihm erzählte die dritte Szene. Mit dem Waldshuter Männle alias Lothar Schmidt konnte sich ein Original sogar selber spielen.

Mit dem gemeinsam gesungenen „Haimet am Hochrhy“ und vielen Dankesworten von der Ersten Beigeordneten Petra Dorfmeister und Michael Vögtle von Alt Waldshut, endete ein stimmungsvoller und unterhaltsamer Theaterabend.
Petra Dorfmeister hatte zuvor beim Empfang der Stadt für geladene Gäste ein paar Worte gesagt, die für die Chilbi allgemein und das Bürgertheater als ein sehr aufwendiges Herzstück der Chilbi ganz besonders gelten: „Dem Engagement und Herzblut von vielen Menschen ist es zu verdanken, dass es unsere Chilbi gibt.“

Christian Ruch ist einer dieser engagierten Ehrenamtlichen. Er hat das Wissen und die Anekdoten über die drei Originale zusammengetragen und die Texte geschrieben.
Das Bürgertheater verfolgten übrigens auch Gäste aus der Partnerstadt Lewes. Der neu gewählte Bürgermeister Matthew Bird war mit Begleitung angereist und hat sich beim Empfang bereits in das Goldene Buch Waldshut-Tiengens eingetragen.
Sie stehen auf der Bühne
Zu den Mitspielern gehörten: Christof Kaiser, Simone Endres, Damir Dantes, Laura Holz von der Theaterwerkstatt Heidelberg und diese Waldshuter Bürger und Vereinsmitglieder: Christian Ruch, Karin Ebi, Martin Maier, Karin Lindemann, Vera Baumgartner, Adi Frommherz, Adelheid Kummle, Walter Rüttimann, Karin Donner, Anna Wassmer, Judith Maier, Alina Maier, Pia Maier, Pauline Menzel, Klara und Malena Emmerich, Tabea Schwering, Simon Schneider, Luca Jacobshagen, Gabi Zachmann, Helga Mutter, Ursel Scherer, Doris Corpus, Wolfgang Kaiser, Lothar Schmidt, Willy Rieger, Jonas Rutschek, Jonas Kissel, Daniela Kaiser, David Endres, Cornelia Schwering, Jürgen Schwering, Andreas Maier, Marion Maier, Marilen Vögtle, Michael Vögtle sowie Ministranten der Pfarrei Waldshut.
Sie haben noch nicht genug vom Heimatabend?
Hier gibt es weitere Bilder vom Geschehen auf der Bühne und den Programmpunkten vor und nach dem Bühnenspektakel.