Mit einem Hammer bewaffnet soll ein aufgebrachter Mann am Donnerstag auf dem Rathaus Wehr einer Sacharbeiterin gedroht haben. Andere Beschäftigte stellten sich dem 38-Jährigen entgegen. Aufgrund seines drohenden Verhaltens leitete die Polizei gegen ihn ein Ermittlungsverfahren ein.
Als sich ihm vier Mitarbeiter entgegenstellen, verlässt der Mann das Rathaus wieder
Wie die Polizeidirektion Freiburg berichtet, stürmte der 38-Jährige gegen 11.10 Uhr ins Rathaus. Mit Nachdruck habe er das Gespräch mit einer Sachbearbeiterin gesucht, so die heiß es im Bericht der Polizei. Als sich ihm Beschäftigte der Stadt entgegenstellten – nach Informationen unserer Zeitung waren es vier – habe der Mann das Rathaus wieder verlassen und sich zum Polizeiposten begeben. Dort habe mit ihm ein klärendes Gespräch geführt werden können.
Auf dem Polizeiposten zeigt der Mann sich einsichtig
Der Mann habe sich auf der Polizeiwache einsichtig darüber gezeigt, dass sein Verhalten unangemessen war. Gegen den 38-Jährigen wurde aufgrund seines drohenden Verhaltens ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Gegen den Mann lag bei der Polizei bisher nicht vor.
Jeder vierte Beschäftigte im öffentlichen Dienst wurde schon einmal bedroht
Laut einer im Juni 2022 von der Bundesregierung veröffentlichten Studie nimmt Gewalt gegen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes zu. In einer umfangreichen Befragung hätten 23 Prozent der Beschäftigten angegeben, bereits Gewalterfahrungen gemacht zu haben, 12 Prozent berichteten sogar von mehreren Vorfällen innerhalb eines Jahres.
Vor allem Feuerwehr, Rettungskräfte, Justizvollzug und Ordnungsamt werden angegangen
Während bei Feuerwehr, Rettungskräften, Justizvollzug und Ordnungsamt ein Drittel der Beschäftigten innerhalb eines Jahres eine Gewalterfahrung machen mussten, sind es bei Beschäftigten in der Sozial- und Arbeitsverwaltung weniger als 10 Prozent. Männer sind laut Studie etwas häufiger betroffen als Frauen.