Wehr Ein Blatt Papier, eine Plastikröhre, eine filigrane Klarinette, die eigenen Hände und Füße – was im ersten Moment nach einer willkürlichen Mischung klingt, hat einen gemeinsamen Nenner: Mit allen diesen Dingen lässt sich Musik machen. Wie das funktioniert, haben am vergangenen Sonntag die Nachwuchsmusikerinnen und Nachwuchsmusiker der Stadtmusik Wehr gezeigt. Beim Kids-Konzert des Vereins durfte sich die Jugend in ihrer vollen Bandbreite präsentieren, was umgekehrt bedeutet, dass sich rund 60 Musizierende im Alter von fünf bis 20 Jahren die Bühne in der Stadthalle teilen durften.

Den Auftakt machten die Musikspatzen und die Zugvögel, mit einem Programm, das Musik mit viel Rhythmik, Tanz und Körpergefühl verbindet. Geleitet von Marion Weiss zeigten die Kleinsten, dass sie auf der Bühne schon groß sein können und vor allem auch, wie sicher sie sich zu Rhythmen bewegen können. Gefolgt und unterstützt wurden sie dann vom Orchesterkurs und der Zukunftsmusik, den beiden Nachwuchsorchestern der Stadtmusik unter der Leitung von Tonias Zwicky. Allein und gemeinsam zeigten die Gruppen, was nach einem knappen Jahr Instrumentalunterricht schon alles möglich ist, und wie viel mehr nach zwei und drei Jahren. Für die jungen Musikerinnen und Musiker war ihr Auftritt nochmal aufregender, weil eine Integration stattfand: Zwischen noch klassischen Kinderliedern im Orchesterkurs, wie „Marrily we roll along“ und der Filmmusik aus Fluch der Karibik in der Zukunftsmusik, fand ein Zusammenwachsen statt.

Wie die Zahnräder in einem Uhrwerk griffen beim Kids-Konzert die verschiedenen Altersstufen und Niveaus der unterschiedlichen musikalischen Nachwuchsformationen ineinander. Das Orchester mit der größten Zugkraft trat schließlich in der zweiten Konzerthälfte auf die Bühne: die Jugendkapelle. Zum Finale kam dann das gesamte Uhrwerk nochmal zum Laufen, als sich alle Mitwirkenden auf der Bühne versammelten und die Idee des Konzerts sicht- und hörbar machte. Nämlich ein Konzert von Generationen für Generationen zu bieten.