Mit bislang zwei Gruppenimpfterminen konnte nun ein Großteil der Feuerwehrleute aus Wehr und Öflingen gegen das Coronvirus geimpft werden. Eine große Erleichterung, so Kommandant Nico Bibbo – trotzdem muss erst mal weiter mit hohen Hygieneauflagen geübt werden.
Offizielle Impfreihenfolge
„Wir freuen uns sehr“, so Kommandeur Nico Bibbo. Die Gruppenimpfung wurde vom Kreisbrandmeister organisiert, streng nach der offiziellen Impfreihenfolge, so Bibbo. Die freiwilligen Feuerwehrleute gehören als Einsatzkräfte für die Sicherstellung der öffentlichen Ordnung zur Priorisierungsgruppe 3.

Dazu gehören auch Polizeikräfte sowie Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes und des Technischen Hilfswerks mit regelmäßigen und unmittelbarem Kontakt zu Patienten und Verletzen. „Wir haben ein Kontingent für 50 Personen bekommen. Ungefähr 20 sind schon aus andern Gründen geimpft worden oder haben eine Erkrankung hinter sich. Ungefähr 20 Feuerwehrleute fehlen jetzt noch“, so Bibbo. Vor den Sommerferien werde es noch keinen normalen Betrieb geben, denn erst dann haben die Feuerwehrleute den kompletten Impfschutz.
Aber nach der Zwangspause im vergangenen Jahr von März bis August und nun von November bis Ostern sei man jetzt einfach froh, wieder eine Übungsroutine zu haben.
Übungen in kleinen Gruppen
„Wir üben weiter in kleinen Gruppen, mit vorherigem Schnelltest und Maske“, erklärt Bibbo. Die Impfung ist aber nicht nur für einen sicheren Übungsbetrieb wichtig: Im Vorjahr half die Feuerwehr dreimal beim Transport von Patienten mit Covid-19-Erkrankung. Und auch bei einem Autounfall könne man nicht alle Hygieneregeln einhalten, auch wenn die Feuerwehr gut ausgerüstet sei. So waren Handschuhe schon vor der Pandemie Pflicht, jetzt komme eben noch die FFP-Maske dazu, erklärt Bibbo und fügt an: „Statt 100 Prozent sind es nun eher 300 Prozent.“
Bei den Krankentransporten trugen selbstverständlich die freiwilligen Helfer Schutzanzug, Brille, Visier und Maske. Hier komme die gute Ausrüstung der Feuerwehr zu gute. Der 2019 angeschaffte Gerätewagen Transport kann mit verschiedenen Rollwagen bestückt werden. Bislang waren das etwa zusätzliche Schläuche oder ein Stromaggregat. Seit 2020 gibt es nun auch einen Rollwagen mit Hygieneausrüstung, von Schutzkleidung bis Desinfektionsmittel. „Wir wollen eine Quarantäne vermeiden – auch wegen der Familien und Arbeitgeber“, so Bibbo.