Nicht mehr länger müssen Wanderer durch den Ort irren – mit dem neu gestalteten Endpunkt des Schluchtensteigs hat Deutschlands erster Premiumwanderweg nun endlich ein gebührendes Ende beim Wehrer Rathaus. Vielen Wanderern war die Ankunft in Wehr nach bis zu sechs Tagen auf dem knapp 120 Kilometer langem Wanderweg zu wenig attraktiv. Mit der neuen Zielstation sei somit ein lang gehegter Wunsch nicht nur der Stadtverwaltung in Erfüllung gegangen, so Bürgermeister Michael Thater.

Jetzt es gibt vor dem Tourismusamt einen Metallrahmen für das Selfie zum Zieleinlauf und eine große Holzbank zum entspannten „Ankommen“. Insgesamt kostete die Ergänzung zur bisherigen dreiteiligen Infotafel knapp 12.000 Euro, die Hälfte davon wurde vom Naturpark Südschwarzwald gefördert. Besonders die große Liegebank fällt ins Auge.

Wellenbank im Stadthallenpark

Von einem lokalen Schlosser wurde die Unterkonstruktion gebaut. Die Liegefläche aus als nachhaltig zertifiziertem Tropenholz soll rund 20 Jahre halten und wurde vom Bauhof installiert. „Die Wellenbank ist dem Höhenprofil des Schluchtensteigs nachempfunden“, erklärt Thater. Die „Wehrawellenbank“ sei bereits in den ersten Tagen sehr gut angenommen worden, von Wanderern bis hin zu Mitarbeitern des Rathauses, so Thater.

Der Rathauschef muss es wissen: Von seinem Büro hat er einen guten Blick auf die neuste Wehrer Touristenattraktion. Weitere Liegebänke sollen in und um Wehr aufgestellt werden, so Gabriele Meisel, die neue Tourismusfachfrau der Stadt. Am Infopunkt soll man zukünftig auch außerhalb der Öffnungszeiten Infomaterial abholen können.

Das könnte Sie auch interessieren

Den Stempel für die erfolgreich gelaufene sechste Schluchtensteigetappe kann man bereits jetzt schon am Wochenende im Gleis 3 am Wehrer Bahnhof abholen. „Oder man wirft den Wanderpass in unseren Briefkasten und bekommt ihn gestempelt und zusammen mit der Urkunde zugeschickt“, so Meisel.

Wanderweg als Tourismusmotor

„In Wehr ist der Schluchtensteig der Motor des Tourismus“, so Thater. Die Stadt Wehr sei mit Ideengeber des Schluchtensteigs gewesen. Zusammen mit Todtmoos habe man 2005 den Erlebnispfad durchs Wehratal angelegt. Die Idee sei so gut angekommen, dass man den Weg gut zwei Jahre später bis nach Stühlingen erweitert hat.

Mit zuletzt rund 22.000 Übernachtungen jährlich könne man aber nicht mit Tourismusmagneten wie Bad Säckingen und Todtmoos mithalten. Darum sei in Wehr die Verbindung von Tourismus mit Naherholung für die Bevölkerung vor Ort ein besonderer Schwerpunkt. „Corona hat den Wandertourismus klar befördert. Aber wir hatten signifikant weniger Übernachtungen“, so Thater. Man habe während der Pandemie vorwiegend Besucher aus der näheren Region im Ort gehabt.

Das könnte Sie auch interessieren