Mit zwei neuen Mitarbeiterinnen ist das Team wieder vollständig. Noch immer ist das Angebot eingeschränkt, in diesem Herbst gibt es aber wieder einige Veranstaltungen. Zukünftig soll das digitale Angebot weiter gestärkt werden.

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Es ist ruhig in der Mediathek – fast schon zu ruhig, wenn es nach Sabine Ließfeld und ihren vier Mitarbeiterinnen geht. Leseratten, die zwischen den Regalen schmökern, Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche, Spieleabende mit viel Temperament und das Knistern der Zeitungen im Leseraum gehörten zum Alltag. Im März kam all dies zu einem unerwarteten Stopp. „Wir haben alles ansagen müssen, es fehlt uns schon“, bedauert die Mediatheksleiterin. Ende April durfte wieder unter Einschränkungen geöffnet werden, bis heute ist der Aufenthalt auf 30 Minuten und maximale zehn Besucher beschränkt.

Viel Verständnis von Nutzern

„Im Sommer ging die Schlange teilweise bis zum Parkplatz“, so Ließfeld. Es sei eine Herausforderung gewesen, auch für die Mitarbeiter. Trotz beschränkter Öffnungszeiten habe es Tage mit bis zu 250 Besuchern gegeben. „Die Besucher waren sehr diszipliniert, sowohl bei den Masken als auch bei der Wartezeit“, freut sich Ließfeld. Selbst Warten im Regen habe die hartgesottenen Leser nicht abhalten können.

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Gut genutzt wurde auch der Bestellservice, für den die Mitarbeiter die Bücher zum Abholen bereitstellen. Viel Zusatzarbeit, aber man habe auch viel Hilfe bekommen, sowohl von der Stadt mit Material als auch von den acht Ehrenämtler: „Unsere Ehrenämtler, obwohl teils im Rentenalter, haben uns sehr unterstützt“, freut sich die Mediatheksleiterin.

Online-Angebote sehr beliebt

Stark gestiegen sei die Nachfrage nach Online-Angeboten. „Das Angebot der Onleihe ist ausgebaut worden, E-Reader werden viel mehr genutzt“, so Ließfeld. „Wir wollen den Anschluss nicht verlieren“, erklärt Ließfeld zum Thema Digitalisierung. In Planung sei darum die Anschaffung von Tabletts für Schulungen im Haus, verbunden mit entsprechenden Angeboten für Schüler. Mit zwei neuen Mitarbeitern ist das Team der Mediathek dafür nun auch wieder gut aufgestellt. Marion Lüber-Schmidt ist seit Juli Stellvertreterin von Sabine Ließfeld und wird die Zusammenarbeit mit den Schulen betreuen. Als langjährige Leiterin der katholischen Bibliothek in Öflingen ist Lüber-Schmidt unter Lesefreunden im Wehratal keine Unbekannte.

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„Wir wollen den Kontakt mit der Grundschule Wehr-Öflingen ausbauen und den zur Talschule vertiefen“, erklärt Lüber-Schmidt. Auch die Grundschule in Hasel habe bereits Kontakt aufgenommen. Mit Lesepaten in den Schulen und Schullesungen soll im Herbst wieder begonnen werden, im Dezember sei ein Basteltermin geplant. Seit September neu dabei ist die Auszubildende Luisa Giordano. „Sie bringt viel neues Wissen mit und war bereits eine große Hilfe beim Einrichten von E-Readern für unsere älteren Leser“, freut sich Ließfeld.