Der Brand eines Wohnhauses in Brennet forderte die Feuerwehr am Wochenende. Als die Feuerwehr mit einem Großaufgebot mitten in der Nacht in der Rheinstraße 3 eintrifft, steht das Haus bereits lichterloh in Flammen.

Der Löschangriff erfolgt zügig: Gegen 3.30 bis 4 Uhr morgens ist der Brand dann unter Kontrolle, wie Feuerwehrkommandant Nico Bibbo erläutert.
Der Einsatz selbst dauert dann aber noch bis etwa 13.30 Uhr.
Zunächst wird von zwei Vermissten ausgegangen
Doch von Anfang an: Der Feuerwehr wurde zunächst gemeldet, dass in dem zweistöckigen Wohnhaus zwei Menschen leben. Die Polizei ging während des Löscheinsatzes also von zwei Vermissten aus. Die menschenrettung steht bei Löscheinsätzen im Vordergrund, darum suchten Feuerwehrleute kurz nach Eintreffen auch schnellstmöglich per Drehleiter nach den Vermissten. Sie konnten aber niemanden finden.
Nach mehr als drei Stunden war der Vollbrand unter Kontrolle. Zu Beginn waren etwa 70 Feuerwehrleute der Wehrer und Öflinger Feuerwehr und kurzeitig auch Wallbacher am Einsatz beteiligt. Gegen 7 Uhr morgens dann große Erleichterung am Brandort: Der Hausbesitzer kam zur Brandstelle. Der 52-Jährige war zum Brandzeitpunkt glücklicherweise nicht im Haus. Er war bei seiner Partnerin zu Hause und von Freunden per Handy angeschrieben worden, ob er okay sei. Sein Untermieter, der das Erdgeschoss bewohnte, war in der Brandnacht auch nicht in seiner Wohnung.
Alles ist verbrannt
Zwei Tage nach dem Brand steht Ralf Werner noch fassungslos vor seinem Haus. Alles ist verbrannt. Seine Wohnung im ersten Obergeschoss und unterm Dach sei gerade fertig saniert gewesen, wie er selbst sagt. „Alles war innen gerade frisch renoviert“, erzählt Ralf Werner dem SÜDKURIER.
„Das Schlimmste aber ist, dass alle persönlichen Sachen, Klamotten und Dokumente verbrannt sind. Und die ganzen Fotos und Sachen von meinem Sohn“, sagt er. Erst zehn Jahre sei sein Sohn alt, der nach der Trennung bei der Mutter lebt.
„Vieles ist nicht mehr ersetzbar“, schildert Werner gegenüber dem SÜDKURIER.
Wie geht es für den Hausbesitzer weiter?
„Jetzt werde ich erstmal in meinem Wohnmobil schlafen, muss mich aber noch um einen Wasser- und Stromanschluss kümmern“, sagt Werner.
Der Strom musste während des Brandes vom Netzbetreiber gekappt werden, um die Gefahren für die Feuerwehrleute, die auf Leitungen treten könnten, zu verringern. Deswegen wurde hinterm Haus, von außen ein großes Loch ausgehoben, um die Kabel für die Stromversorgung zu kappen.
Das in den 1960er Jahren gebaute Haus ist nun nach dem Brand innen komplett zerstört und einsturzgefährdet. Das Haus lässt sich nicht mehr betreten, um eventuell nach persönlichem Überbleibseln zu suchen. Die Decke ist teilweise eingestürzt. Die verbrannten Sachen aus dem ersten Stock liegen nun unten im Erdgeschoss, zeigt Hausbesitzer Ralf Werner.

Nachbar Remo Greiner, der direkt neben dem Brandhaus sein Anwesen hat, hatte zu keinem Zeitpunkt Angst, dass der Brand auf sein Haus übergehen könnte. „Ich weiß nur, dass die Feuerwehr über zehn Stunden im Einsatz war“, sagte Greiner.
Kommandant Nico Bibbo bestätigt, dass es keine größeren Gefahren für die Feuerwehrleute gab. Wie die Polizei mitteilt, liegen nach derzeitigem Ermittlungsstand noch keine Kenntnisse über die Brandursache vor. Die Kriminalpolizei ermittelt.